Tierisch untierisch – Vegan in Köln

2013.10_Tagleben_Vegan_AnimalRightsWatch_e.V

Die Zeiten, in denen Veganer als Nahrungsasketen und verschrobene, Möhren knabbernde Außenseiter klischeesiert wurden, sind längst vorbei. Vegan sein ist mittlerweile richtig hip. Ob im Supermarkt, in der Mensa, im Burger-Lokal oder Schuhladen – tierfreie Alternativen haben den Alltag erreicht. Und der Trend geht stetig nach oben: Immer mehr vegane Produkte kommen auf den Markt, das Internet ist voller guter Online-Shops und auch Essen gehen ist für Veganer keine komplizierte Angelegenheit mehr. Was trägt Köln dazu bei? Ne ganz schöne Menge. SLIK hat sich für euch bei einigen untierischen Adressen der Stadt umgesehen.

Goldene Zeiten
Der kleine, etwas unscheinbare Laden nahe des Barbarossaplatzes ist bisher der einzige seiner Art in Köln. Hier findet ihr ein gutes Sortiment an veganen Lebensmitteln wie zum Beispiel Sojageschnetzeltes (auch in XXL-Packungen), tierfreien Fisch und Käse, Aufstriche, Süßigkeiten etc., aber auch Tierfutter und einige Haushaltsmittel stehen im Regal. Weyerstr. 63

Vegane Zeiten
Wie praktisch: Gegenüber der goldenen liegen die veganen Zeiten – was auch kein Zufall ist, denn die Betreiberin dieses Schuhgeschäfts hat auch zugleich den Lebensmittelladen in der Hand. Wer neues Schuhwerk braucht und dabei auf Leder & Co verzichten möchte, ist hier am richtigen Fleck. Neben Boots, Ballerinas, Loafers, Schnürern und anderen Modellen werden auch vegane Handtaschen verkauft. Weyerstraße 48-52

Signor Verde
Der grüne Herr ist mittlerweile eine richtige Institution in Köln. Früher in einer Ecke nahe der Mauritiuskirche gelegen, machen Erik und sein Team nun am Südbahnhof mit veganer Kost glücklich. Legendär in der milchfreien Caffèbar ist der „Dönerstag“, an dem die fleischfreie Kebab-Variante auf den Teller kommt. Was an den restlichen Tagen angeboten wird, erfahrt ihr jede Woche aufs neue im Signor-Verde-Blog. Otto-Fischer-Str. 1

Trash Chic
Das absolute Mekka für Vollblutveganer! Die Punkkneipe, die diesen Spätsommer ihr 10-jähriges Jubiläum feierte, fährt in Sachen veganer Speisekarte ganz dick auf. Deftige Hausmannskost, köstliche Burger, Snacks wie Falafel, Gyroswrap und Burrito – eine größere Auswahl lässt sich in Köln nicht finden. Und als ob es nicht schon der absolute kulinarische Overkill wäre, gibt es auch noch ein wechselndes Tagesgericht. Wiersbergstr. 31

Well Being
Für vegane Freunde der asiatischen Küche ist dies die richtige Anlaufstelle. Das vietnamesische Restaurant bietet alles, was der grüne Gaumen begehrt, von Nudelsuppen über Currys und Reisgerichte bis hin zu Kuchen und Muffins. Unser Favorit: das Mango Curry mit Veggie Chicken. Brabanter Str. 9

Mei Wok V
Endlich eine gute Adresse in Ehrenfeld, ebenfalls aus dem asiatischen Sektor: Seit diesen Oktober befindet sich unweit der Haltestelle Venloer Str./Gürtel das 100% pflanzliche Lokal, in dem aus frischen Bio-Produkten leckere und gesunde Gerichte entstehen. Alle Speisen werden von Besitzerin Ngea selbst hergestellt, von der Currypaste bis zur süß-sauren Sauce. Bei den Hauptgängen (Salate, Suppen, Reisgerichte & Co) stehen Bio-Tofu, Tempeh oder Tofustangen als Beilage zur Wahl. Zum Erfrischen gibt’s grüne Smoothies und frisch gepresste Bio-Säfte. Venloer Str. 384

Café Hibiskus
Ganz frisch in der veganen Gastrolandschaft Kölns ist auch dieses Café, das direkt an den Plattenladen Underdog andockt. Betreiberin Anika hat bereits im Blänke in Mülheim und beim veganen Kaffeeklatsch „less talk – more cake“ mitgemischt und mit dem Café Hibiskus einen Ort geschaffen, an dem ihr in entspannter Atmosphäre süße Leckereien wie Cupcakes, Muffins, Brownies und Torten genießen könnt. Aber auch herzhaft Veganes wie Eintopf und Quiche ist im Angebot. Ritterstr. 52

Kaffee Fatsch
Nachdem das vierköpfige Café-Kollektiv bereits regelmäßig in der Vorstadtprinzessin seine Backkünste zum Besten gegeben hat, eröffnete es Ende September ein paar Straßen weiter ein eigenes Lokal. Kleiner Auszug aus dem Angebot gefällig? Maulwurfskuchen, Schokotorte, Waldbeeren-Cupcakes, vegane Mettbrötchen und jede Menge verschiedener Teesorten und Kaffees. Auch Lesungen und andere kulturelle Events sind geplant. Aktuelles erfahrt ihr im Blog kalktrinktkaffee.blogsport.de. Josephskirchstr. 25

Und hier noch einige weitere Tipps, wo es in Köln vegan umtriebig zugeht:

Veganes Büffet im ecco
In diesem Restaurant in der Südstadt werden Veganer besonders berücksichtigt. So enthält das Angebot eine vegane Schnitzelkarte und beim veganen Büffet kann man so richtig zuschlagen und sich all die feinen Sachen von Häppchen bis Törtchen auf der Zunge zergehen lassen. Kartäuserwall 7-11, Termine auf ecco-restaurant.de

Veganes Abendmahl im Limes
Jeden Mittwoch ab 20 Uhr lädt die Mülheimer Kulturkneipe zum „veganen Abendmahl“: Für 9€ pro Person gibt es feinstes Essen vom reichhaltigen Buffet inklusive einem Getränk. Mülheimer Freiheit 150

Veganes Dienstags-Café in der LC 36
Jeden Dienstag ab ca. 20 Uhr steigt im selbstverwalteten Café ein veganes Essen, das jedoch davon abhängt, ob sich Freiwillige melden, die ihre Kockkünste beisteuern und den Abend gestalten möchten. Es kann also auch mal passieren, dass die Töpfe leer bleiben. Einfach vorbeischauen und aufs Beste hoffen. Ludolph-Camphausen-Str. 36

Veganer Brunch im AStA-Café
Auch der vegane Brunch im AStA-Café lebt vom Mitmachen. Jeder, der selbstgemachte Speisen beisteuert, darf kostenlos teilnehmen. Gäste zahlen einen kleinen Pauschalbetrag und dürfen all-you-can-eaten. Wann der nächste Brunch-Termin ist, erfahrt ihr auf der Facebook-Seite von TIK, der Tierrechtsinitiative Köln. Universitätsstr. 16b

Veganer Stammtisch
Einmal pro Woche treffen sich interessierte Kölner, um sich über den neuesten Stadttratsch in Sachen vegane Locations, vegane Lebensweise usw. auszutauschen. Den aktuellen Termin gibt’s auf folgender Website: koeln.vegane-stammtische.de

Kölner Veganer bei Facebook
Eine gute Informationsaustauschquelle ist auch die Facebook-Gruppe „Köln vegan“. Hier werden Gastro-Adressen und Einkaufsmöglichkeiten gepostet, Tipps rausgehauen und themenverwandte Events geteilt.

(Foto: Animal Rights Watch e.V.)

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