Dank Corona: Urlaub in Köln

25h_Circle_PatriciaParinejad_MonkeyBar_large4Okay, das Urlauben hat schon längst wieder angefangen, Mallorca oder Griechenland – Hauptsache weg. So denken die einen. Die anderen gehen auf Nummer sicher, beobachten Inzidenzzahlen und haben keine Lust, ständig beim Auswärtigen Amt zu checken, ob ihr Reiseziel aktuell safe ist. Noch ein bisschen brav bleiben und dann hoffen, dass 2022 wieder alles „normal“ ist. Bis dahin könnt ihr ja statt Balkonien einfach mal Urlaub in Köln machen! Wir stellen euch unsere Tipps des Herbsts vor.

Unterkommen

Lasst doch mal die eigene Bude hinter euch, stellt sie bei AirBnB rein und gönnt euch für die Kohle selber mal einen kleinen Ausflug in fremde Betten. Nee, wir stellen hier jetzt nicht das Pascha vor, sondern unsere Lieblinge vom 25hours The Circle. Gesehen habt ihr das mindestens mal in irgendeiner Insta-Story aus dem Spiegellift. Oder Foodporn-Content aus dem Neni, das Restaurant im 8. Stock, was Falafel und Hummus in Champions-League-Format serviert.

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Aber das The Circle ist nicht nur Spielwiese für Hobby-Influencer, sondern in erster Linie ein richtig gutes Hotel. Na sowas! „Retro-Futurismus“ nennt sich hier das Konzept, das euch bei jedem Blick seufzen lässt. Denn immer wünscht man sich, den Ort nicht mehr zu verlassen und hier zu leben. Style trifft Gemütlichkeit, und das in jedem Winkel. Verspieltheit trifft auf Schick, gepaart mit Gemütlichkeit und Nachhaltigkeit – selbst die Seife bittet dich, das Wasser doch auch abzustellen, wenn du sie pumpst.

Rumkommen

Der Sommer ist vorbei, das muss im Oktober auch der/die Letzte eingesehen haben. Wir kommen euch jetzt nicht mit den schönsten Tipps für Grillen im Park oder Abhängen am Rhein. Dafür aber mit etwas, das seit Corona den Weg zurück in unseren Alltag gefunden hat: der gute, alte Spaziergang. Ja, klingt erstmal oll, ist aber – wenn wir mal ehrlich sind – allein im letzten Jahr die schönste Möglichkeit gewesen, sich mit Leuten zu treffen und nebenbei Schritte für die Krankenkassen-App zu sammeln. Und kommt uns jetzt bitte nicht mit „Ü40“ oder so. Spazieren ist einfach geil.

Lieblingsspot für uns: die Lindenthaler Kanäle. Kennt ihr vielleicht gar nicht, weil man in der Ecke einfach nie ist – es sei denn, man wohnt dort. Und doch ist es nicht weit entfernt vom Kern. Entstanden sind sie Mitte der 1920er Jahre und bilden eine Verbindung zwischen dem Inneren und Äußeren Grüngürtel. Auf halber Strecke werdet ihr dann noch mit den malerischen Rosengarten belohnt! Und bei Hunger und Durst ist die Dürener nicht weit.

Ihr braucht mehr Kultur? Dann mal ab nach Ehrenfeld , das hat sich auch in Sachen Street Art zu einem Vorzeige-Veedel entwickelt. Die Szene wächst und wächst, und die Murals sind zahllos im Viertel verteilt. Einen schönen Überblick bekommt ihr hier und hier.

Lecker Essen

Apropos: Essen ist einfach die schönste Haupt- und Nebensache der Welt. Und wenn man damit noch eine Beitrag zu einer besseren Welt leisten kann, sprich vegan isst, wird das ganze umso schöner. Starten wollen wir in Kalk, wo das Nobiko vor allem Suppen mit den herrlich dicken Udon-Nudeln serviert.

Eben diese, aber auch sauleckere Momos (vgl. Teigtaschen) bekommt ihr in Sülz bei Down To Earth Noodles. Kleiner, unscheinbarer Laden, superfreundliches Personal, eine gute Playlist und – natürlich – feines Essen. Hier gibt es aber auch mal Tierprodukte.

Die findet ihr auch bei Zarathustra im Kwartier Latäng. Alter Laden im Schatten der Zülpicher, aber seit Lockdown mit generalüberholter Karte, die vor allem Veganer komplett mit den Ohren schlackern lässt. Tipp bzw. Befehl ist hier das grandiose Kaschko-Bademdjan.

Und weiter unser Feinschmecker-Favorit: Das Pottkind in der Südstadt, wo Speisekarten gar nicht sein müssen, die Profis überraschen dich gerne – Carte Blanche nennt sich das. Aber wem erzählen wir das? Seit der Laden seinen Michelin-Stern hat, warst du doch eh schon da, oder?

Bars & Clubs

Unser Horror war ja, dass wegen Corona das Nachtleben völlig vor die Hunde geht und die besten Läden dichtmachen. Ist zum Glück nicht so hart gekommen. Viele Läden haben die Zeit für Renovierungen, neue Konzepte und frischen Wind genutzt. Das altehrwürdige Stereo Wonderland hat seit kurzem wieder auf, allerdings unter neuer Regierung. Aber keine Angst, die zwei Ladys mit den Zeptern sind selber seit Jahren dabei und werden den Kultraum perfekt weiterführen.

Wo wir schon im Kwartier sind: Stilvolles Saufen funktioniert am besten im zwoeinz: Die Drinks hochwertig, das Bier flott gezapft, der Super Nintendo startklar und die Musik geschmackvoll.

Und zwischen beiden Kneipen residiert das Luxor, Konzertclub mit gewaltiger Tradition. Vor allem draupen über der Tür und drinnen unter der Haube wurde kräftig angepackt. Und mit vollem Tatendrang geht’s in eine neue Phase des alternativen Feierns. Tipp: Am 16. Oktober steigt hier die Rose-Club-Party, die an den Indie-Tempel von gegenüber erinnert.

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