Neu im Kino & Verlosung: Lost River

lost-river_lost_river_bild1_JPG-I2©TiberiusFilmBisher stand ich Ryan Gosling immer ganz neutral gegenüber. Ich war weder neidisch auf Eva Mendes, noch hab ich umgeschaltet, wenn ich ihn gesehen hab. Er war mir einfach egal. Bisher. Denn jetzt habe ich eine Rechnung mit ihm offen. Sollte ich ihm jemals begegnen, hätte ich gerne meine 105 Minuten Lebenszeit wieder, die mich Lost River gekostet hat.

Die alleinerziehende Mutter Billie (Mad Men-Joan Christina Hendricks) lebt mit ihren beiden Söhnen am Existenzminimum in der Kleinstadt Lost River. Um sie versorgen zu können, nimmt Billie einen Job als „Entertainerin“ in einem obskuren Nachtclub unter der Aufsicht von Cat (Eva Mendes) an. In der Zwischenzeit verliebt sich ihr ältester Sohn Bones (Iain De Caestecker) in die Nachbarsenkelin Rat (Saoirse Ronan), die vom stadtbekannten Psycho Bully (Matt Smith, der sich in Zukunft auch besser mal überlegt, wofür er sich seine Haare abrasiert) bedroht wird. Wer bei den Namen der Charaktere noch nicht mit den Augen rollt, bekommt Bonuspunkte. Oh und wer sich fragt, was denn sonst noch passiert, die Antwort ist nichts.

Selten hatte ich so Mitleid mit Schauspielern, entweder hatten deren Agenten einen schlechten Tag oder das waren reine Freundschaftsdienste, anders lässt sich nicht erklären, warum ein so guter Cast bei sowas mitmacht. Ich weigere mich zu glauben, dass irgendwer das Drehbuch gelesen hat und sich dann noch dachte, „och, das hätte ich gerne im Lebenslauf!“. Gut, Eva Mendes hatte da des Familienfriedens wegen keine Wahl, verdient hat sie diesen Film trotzdem nicht. Da rollt ein brennendes Fahrrad durchs Bild und man merkt wie sich Ryan Gosling gedacht hat, „das steht dafür dass das Leben ins Rollen kommt und uns doch nur die Zeit unter den Fingern wegbrennt“ und Eva hat wahrscheinlich gehaucht „das ist so deep, Baby“, aber am Ende ist es doch nur eines: Ein verdammtes. brennendes. Fahrrad. Im Abspann steht was von einem Visual Effects Supervisor, was hat der gemach, Brötchen geschmiert? Es gibt keine visuellen Effekte, nur Make-Up aus der Geisterbahn. Ist das noch Kunst oder kann das weg? Kann weg. Darauf etwas Baldrian für den Blutdruck.

USA 2014, Regie: Ryan Gosling, Kinostart: 28.05.2015

(Text: Annette Schimmelpfennig, Bild: BOLD FILMS PRODUCTIONS, LLC. / TIBERIUS FILM GMBH)

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