Neu im Kino: Monuments Men

DF-00911_1400George Clooney. Mit diesen zwei Worten könnte man meinen, sei diese Kritik erledigt. Denn der Herr hat im Film „Monuments Men“ nicht nur eine Hauptrolle übernommen, er hat auch am Drehbuch mitgearbeitet, Regie geführt und produziert. Doch erfreulicherweise lässt unser lieber George seinen Co-DarstellerInnen genügend Raum auf der Leinwand und hält sich bisweilen dezent im Hintergrund.

Der Plot des Films ist relativ einfach erzählt. Im Zweiten Weltkrieg wird eine Art Sonderkommando zusammengestellt, um zahlreiche Kunstwerke davor zu schützen, von den Nazis in Deutschland vernichtet zu werden. Dass diese Gruppe Männer aus Kunsthistorikern und Museumsdirektoren besteht, die noch nie eine Waffe gehalten haben, sich aber nun in höchste Gefahr bringen, gibt dem Ganzen eine ungewöhnliche und etwas abstruse Note. Schnell fragt man sich, wer sich denn bitte schön solch eine Story ausgedacht hat. Tatsächlich beruht die Geschichte aber auf wahren Begebenheiten und die „Monuments Men“ gab es wirklich.

Natürlich wurde für die filmische Umsetzung ein wenig an den Charakteren gedreht und hier und da etwas verändert. Doch ist Clooney, wenn man über einige kitschige Längen hinweg sieht, ein überaus feiner Film gelungen, der es, für amerikanische Verhältnisse, schafft, die schwierige Gratwanderung zwischen den Verbrechen der Nazis und der Aufgabe der Kunstretter zu meistern. Dazu trägt selbstredend die hochkarätige Besetzung bei. So erweisen sich neben dem unausweichlichen Matt Damon, (eine reizend unterkühlte) Cate Blanchett, Bill Murray, Jean Dujardin, Bob Balaban, Hugh Boneville und John Goodmann die Ehre.

Wenn man abschließend noch die irritierend lustige Musik, die stets bei den Reisen der Helden erklingt, ignoriert, kann man sich diesen Film getrost zu Gemüte führen. Es mag vielleicht wie eine „Klassenfahrt nach Deutschland“ (O-Ton eines Kritikers nach der Preview) wirken, doch sollte man nicht vergessen, dass dank dieser Menschen tausende von Kunstwerken vor dem Feuer gerettet wurden. Dafür kann man ein wenig Hollywood-Verklärtheit doch ertragen, oder?

USA 2014, Regie: George Clooney, Kinostart: 20.02.

(Text: Ava Weis, Bild: Twentieth Century Fox)

Kommentare sind geschlossen.