Ja, ja, der „berühmt-berüchtigte“ zweite Teil. Der trägt gewissermaßen eine Bürde, nämlich den Schweif hoher oder gegenteiliger Erwartungen, die der erste nach sich zieht.
Fairerweise muss man jedoch sagen, dass es sich bei solchen Trilogien meistens um Romanadaptionen handelt. Die Handlung ist somit grob vorgeformt. Dennoch wird vor allem Part 2 häufig als eine Art „Durststrecke“, als ein Puffer zwischen einem mysteriösen, spannenden Anfang und einem nochmals spektakulären Ende empfunden. Das hängt vermutlich insbesondere mit Erwartungshaltungen zusammen. Wie dem auch sei, es lässt sich ein weiteres Beispiel dafür nennen: „Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste“.
Nach der abenteuerlichen Flucht aus dem Labyrinth sind Thomas (Dylan O’Brien), seine Freunde Minho (Ki Hong Lee) und Teresa (Kaya Scodelario) sowie zahlreiche weitere Kids in einem riesigen Gebäudekomplex untergekommen. Hier hat der dubiose Janson (Aidan Gillen) das Sagen. Und der führt etwas im Schilde; Thomas findet es heraus. So bleibt nur die Flucht hinaus in die Brandwüste. Dort lauern viele Gefahren, etwa böse, böse Wesen.
Spektakuläre Bilder gibt’s im Film. Auch Spannungsmomente. Es steht nur leider eher Action im Vordergrund (like „Mad Max“), nicht mehr das Mysteriöse. Das ist etwas schade. Sieht man aber davon ab, ist auch dieser „Maze Runner“ für sich allemal unterhaltsam. Es ist eben erst der Vergleich, der bestimmte Aspekte vermissen lässt.
USA 2015, Regie: Wes Ball, Kinostart: 24.09.
(Text: Madeleine Owoko, Bild: 2015 Twentieth Century Fox)