Neu im Kino: Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman

MPS_sq1475_s1035_f124_4k_PS_RGB_v41_1400Dreamworks zeichnete in der Vergangenheit verantwortlich für einige der größten Erfolge, die das Animations-Genre zu bieten hatte: „Kung Fu Panda“ etwa, „Madagascar“ oder auch die „Shrek“-Reihe. Nun soll „Mr. Peabody & Sherman“ die Erfolge vergangener Jahre wieder aufleben lassen.

Die Kombination ist dabei alles andere als alltäglich: Mr. Peabody ist ein genialer Erfinder, Nobelpreis-prämierter Wissenschaftler, Berater der Regierung, begnadeter Tänzer, genereller Tausendsassa und lebt zusammen mit seinem Adoptivsohn, dem siebenjährigen Erstklässler Sherman. Das wirklich ungewöhnliche aber: Mr. Peabody ist ein Hund. Ein Beagle und außerdem der klügste Hund der Welt, um genau zu sein. Ein Hund, der darüber hinaus mit seiner größten Erfindung – dem Zeit-O-Mat – in die Vergangenheit reisen kann und dort bereits mit vielen berühmten Figuren der Historie zusammengearbeitet und Freundschaft geschlossen hat.

Bei einem Besuch von Shermans heimlicher Flamme Penny und ihren Eltern geschieht das Unglück: um seiner bislang abweisenden Schulkameradin zu imponieren, führt er sie verbotenerweise zur Zeitmaschine  – und findet sich unversehens im alten Ägypten wieder, wo Penny in die Arme des Tutenchamun fällt. Gemeinsam mit Mr. Peabody versucht Sherman, Penny aus den Fängen des Kindkönigs zu befreien. Dass dies nicht ohne Zwischenfälle bleibt, ist klar. Und so finden sich Mr. Peabody, Sherman und Penny nach der gelungenen Flucht plötzlich erst im Florenz des 16. Jahrhunderts bei Leonardo Da Vinci und später auch bei der Schlacht um Troja wieder – und haben plötzlich gar die schwierige Aufgabe, die Welt retten zu müssen, während ihnen in der Gegenwart die biestige  Mrs. Grunion auf den Fersen ist, die nichts lieber erreichen möchte, als Sherman seinem Adoptivvater wegzunehmen und der dafür fast jedes Mittel recht ist. So bekommt Mr. Peabody letzten Endes gar die Gelegenheit, nicht nur seine wissenschaftliche, sondern auch seine „menschliche“ Seite zu zeigen.

Die große Stärke von „Mr. Peabody & Sherman“ sind die Ausflüge in die unterschiedlichen geschichtlichen Epochen. In den USA sind sie bereits seit den 50er-Jahren fester Bestandteil des Kinderprogramms und unterhielten dort mehrere Jahre lang mit ironisch-lehrhaften Ausflügen in die Geschichte. Als Animationsfilm wurden die Charaktere und das Setting deutlich moderner, schriller und bunter dargestellt, die im Film dargestellte Technik auf den neuesten (Cartoon-)Stand gebracht. Das gelingt den Machern um Regisseur Rob Minkoff in der Regel sehr unterhaltsam, wenn jedoch eindeutig auf den recht einfachen Humor von Kindern abgezielt. Die deutschen Synchronsprecher, u.a. Hella von Sinnen, Matze Knop, Andrea Sawatzki und Christian Berkel, fügen sich gut in die Charaktere ein und insbesondere Hella von Sinnen verleiht Mrs. Grunion eine ganz spezielle Note.  Alles zusammen ist es letztlich ein harmlos-netter Spaß für Familienbesuche im Kino, bei dem die meisten Gags allerdings zu vorhersehbar kindlich sind und deswegen selten wirklich zünden.

USA 2014, Regie: Rob Minkoff, Kinostart: 27.02.

(Text: Steffen Rieger, Bild: DreamWorks Animation)

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