Neu auf DVD & Verlosung: Das Märchen der Märchen

stacy1_A4Abermals haben wir im Kuriositätenkabinett gestöbert, unser kleiner eigendynamischer Heimkinoreigen, die Besprechung von fantastischen, skurrilen sowie horriblen Filmen setzt sich fort.

Und dieses Mal wird es, man ahnt es bereits, vor allem märchenhaft, aber natürlich auch hübsch bizarr: Es geht um einen Fantasyfilm, dessen Titel „Märchen der Märchen“ im Grunde die Ankündigung für eine Art Lustspiel der Widersinnigkeiten ist. Dreierlei teilweise miteinander verschlungene Königsgeschichten wetteifern gewissermaßen ums Absurditätenkrönchen.

Da ist etwa das Königreich Longtrellis, hier leidet die Königin (Salma Hayek) an unerfülltem Kinderwunsch. Und so ist sie sehr empfänglich für den Rat eines geheimnisvollen Fremden, der behauptet, sie müsse das Herz eines Seeungeheuers essen, dann trage sie bald ein Kind aus. Der König höchstpersönlich (John C. Reilly) taucht darauf ins Meer, und setzt damit eine seltsame Entwicklung in Gang.

Ein weiterer König (Vincent Cassel) ist im Reiche Strongcliff von einer singenden Frauenstimme, die eines Tages vor dem Schloss erklingt, verzückt. Doch bevor der König die Frau erblickt, ist sie flugs in einem Häuschen verschwunden und keinesfalls bereit herauszukommen. In der Erwartung, dass nur ein bildschönes Antlitz zu solch‘ betörender Stimme gehört, akzeptiert er ihren Ungehorsam und bittet sie, des Nachts in sein Bett zu kommen. Natürlich hat es aber einen Grund, weshalb sie sich ihm nicht bei Licht zeigen möchte.

Der König von Highhills (Toby Jones) entwickelt indessen in der dritten Geschichte eine große Begeisterung für einen Floh, den er hegt, pflegt und mit seinem Blut füttert. Da der Floh immer größer wird, hält er ihn in seinen Gemächern versteckt. Darüber verliert er bald das Wohl seiner Tochter Violet (Jessie Cave), die unbedingt heiraten möchte und vom Vater verlangt, geeignete Anwärter zu finden, aus dem Blick.

Die Neigung, Sinn- und Bedeutungsfragen zu stellen, hierbei bitte ausklammern, denn diese knapp über 120 Minuten märchenhafte Handlung wirkt insgesamt recht kontur- und ziellos. Darauf muss man sich einlassen können. Und dies ist gewiss auch ein Film, der polarisiert. Der fantastische Ansatz, die Idee, das Sonderbare – dies alles ist klasse, aber eine düstere und horriblere Umsetzung, quasi nur für Erwachsene, hätte „Das Märchen der Märchen“ gewiss noch sehr viel spannungsgeladener und elektrisierender werden lassen. So ist es eben eine blassere Variante – die übrigens auf dem „Pentameron“, einer Märchensammlung von Giambattista Basile, beruht – für alle 12+, open-minded Familienmitglieder.

Der Film ist auf DVD, Blu-ray und VoD zu erhalten. www.facebook.com/maerchendermaerchen

ITA/F/UK 2014, Concorde Home Entertainment, VÖ: 10.3.

(Text: Madeleine Owoko, Bild: Concorde Home Entertainment)

GEWINNEN: SLIK verlost zum DVD-Start 2x die DVD. Schreibt uns bis zum 17.03. eine nette E-Mail mit dem Betreff “Longtrellis” an gewinnen@slik-magazin.de. Wir drücken euch die Daumen, viel Glück!

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