Neu auf DVD: Three Billboards Outside Ebbing, Missouri

00_3B_00950_700Wer an der Kölner Uni ein stilles Örtchen aufsucht, ist immer auch mit mehr oder weniger gelungenen Bonmots konfrontiert, die dort der eifrige Freigeistnachwuchs sehr gerne hinterlässt.

Ein Spruch geht etwa so: „Wir brauchen mehr Pippis als Annikas”. Höhö. Den kann man auch prima auf andere Konstellationen übertragen, wie mehr Janelle Monaès als Britney Spears mehr Obamas als Trumps usw. Und um auf den Film sprechen zu kommen: Die Hauptfigur Mildred Hayes wäre auch ein gutes Beispiel für den – aus unserer Sicht – konformen Part.

Denn Mildred Hayes (Frances McDormand) ist eine unangepasste, wütende, sarkastische Kratzbürste par excellence. Gerade deshalb ist da auch viel Herz und übrigens auch sehr viel Witz drin. Sie hat aber auch allen Grund wütend zu sein, denn ihre Tochter kam bei einem grausamen Verbrechen zu Tode und die alles andere als hochmotivierte und gut organisierte Provinzpolice ist mit jeglichem Bullshit beschäftigt, nur nicht mit der Aufklärung des Falls. So kommt die aufgeweckte Mildred auf die Idee, drei große Billboards bedrucken zu lassen und darauf die Polizei und besonders deren beliebten Chief Bill Willoughby (Woody Harrelson) anzuprangern. Darauf folgt ein hitziger Streit, den die eh schon bei allen aneckende Mildred vor allem mit Willoughby und Officer Jason Dixon (Sam Rockwell) austrägt.

Three Billboards Outside Ebbing, Missouri ist kurz und knapp gesagt der Knallerknalllerknaller. Brüllend komisch, bitterböse, blitzgescheit und mit sehr viel Gesellschaftskritik gespickt; nichtsdestotrotz schimmert da aber immer auch wieder so etwas durch, was man als „annährend versöhnlich“ bezeichnen könnte. Und dann ist da auch noch der grandiose Cast, der den Film trägt. Zu Recht wurde dieser Film mit Auszeichnungen überhäuft.

USA 2017, Twentieth Century Fox Home Entertainment, VÖ: 7. Juni

(Text: Madeleine Owoko, Bild: Twentieth Century Fox Home Entertainment)

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