Neu auf DVD: Goodbye Christopher Robin

198_UAAM_01467_700Wer kennt sie noch, die Geschichten von Pu der Bär (Winnie the Pooh)? Der mit Freude und viel Kummer einhergehenden Entstehungszeit und Nachwirkungen des Kinderbuches widmet sich nun der Film Goodbye Christopher Robin.

Er gibt Einblick in einen Lebensabschnitt der Familie Milne. Zunächst ist da ein junges Ehepaar, der Schriftsteller Alan Alexander Milne (Domhnall Gleeson) und seine Frau Daphne (Margot Robbie). Er: schwer traumatisiert vom Ersten Weltkrieg, in sich gekehrt und erfüllt von dem Willen, ein Antikriegswerk zu schreiben. Sie: voller Elan und Ehrgeiz sowie trotz der Spuren, die auch der Krieg bei ihr hinterlassen hat, lebensfroh und vergnügungsgestimmt.

Und dann kommt noch ihr kleiner Sohn Christopher Robin (Will Tilston) dazu. Keiner der beiden weiß jedoch so recht etwas mit ihm anzufangen. So wird die Nanny Olive (Kelly Macdonald) eingestellt, sie kümmert sich fortan um Christopher. Obwohl sich die Eltern mitunter auch um ihn bemühen, wird Olive seine Bezugsperson. Eine besondere Situation führt schließlich dazu, dass Vater und Sohn eine Zeit allein verbringen müssen. Es passieren Dinge, die letztlich auch zur Entstehung des Buches führen. Dieses wird dann Segen und Fluch zugleich für die Familie werden.

Goodbye Christopher Robin ist ein sehr unterhaltsamer und bewegender Film, an dessen Ende sich übrigens dann der Titel erschließt. Weiterhin ist auch der Cast klasse. Und es sind zudem sehr schöne Bilder, die die Kälte und Wärme in der Familie einzufangen wissen. Schön ist der Film aber auch im Sinne seiner Ästhetik. Denn wie so oft, wenn es um die Zeit von der Jahrhundertwende bis zum Zweiten Weltkrieg geht, sind Setting und Kostüme eine Augenweide. Gerade die 1920/30er Jahre waren in Mode, Kunst, Musik, Interieur usw. sehr stilvolle und elegante Jahre. Es ist immer wieder aufs Neue faszinierend, sich das anzusehen. Gewiss, es ist Geschmacksache, ein anderer mag vielleicht besonders den Stil der 50er, der 70er, eines anderen Jahrhunderts, oder ist vollkommen auf die Gegenwart gerichtet. Wer aber einen Sinn für die Ästhetik der 20/30er Jahre hat, der wird neben der Geschichte auch visuell seine Freude haben.

GBR 2017, Twentieth Century Fox Home Entertainment, VÖ: seit 18. Oktober im Handel

(Text: Madeleine Owoko, Bild: 2017 Twentieth Century Fox)

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