Wer die gleichnamige Spielreihe kennt, der kann die nächsten Zeilen getrost überspringen, denn der weiß wohl schon alles über den Jahrhunderte währenden Kampf der Assassinen gegen die Templer, vom Credo, vom Animus und Pipapo.
Auch im Film kämpfen die Assassinen gegen die Templer, erstere sind eher gut, letztere sind eher nicht gut. Die Templer sind eher böse, weil sie den Apfel der Erkenntnis (jawohl, den gibt’s hier) nutzen wollen, um den Menschen den freien Willen zu nehmen, denn der sei für das Schlechte in der Welt verantwortlich. Die Assassinen wollen sie wiederum daran hindern, da sie für Erkenntnis und Freiheit sind. Und so bringt jedes Jahrhundert tapfere Assassinen hervor, die durch ihr genetisches Credo miteinander verbunden sind.
„Unserer“ ist der zunächst kriminelle Callum Lynch (Michael Fassbender), der zu Beginn des Films im Todestrakt hingerichtet wird. Doch Callum erwacht wieder, in seltsamer Umgebung, und wie sich bald herausstellt, in der Templerhochburg. Hier trifft er auf die freundliche Ärztin Sophia Rikkin (Marion Cotillard) und ihren weniger freundlichen Vater Alan (Jeremy Irons). Die wissen längst, was ihm noch nicht bewusst ist: Callum stammt aus einer Assassinenlinie. Und um an den Apfel der Erkenntnis zu gelangen, verbinden sie ihn mit einem Assassine namens Aguilar de Nerha (Michael Fassbender), der im 15. Jahrhundert lebte.
Wie wohl schon deutlich wurde, ist Assassin’s Creed ein eigener kleiner Kosmos, der jetzt erstmals mit realen Figuren verfilmt worden ist. In Anbetracht der Popularität dieses Spiels, kommt die Verfilmung aber erstaunlich spät. Vielleicht liegt das auch an der Sperrigkeit der Geschichte, die zumindest Nicht-Spielwütige irgendwie mit dem Film fremdeln lässt. Richtig unterhaltsam ist der wohl vor allem für Fans des Games. Wir schließen also mit ’ner Floskel: Ist ’ne Sache des Geschmacks und so.
USA 2016, Twentieth Century Fox Home Entertainment, VÖ: 11. Mai 2017
(Text: Madeleine Owoko, Bild: Twentieth Century Fox Home Entertainment)