Neu auf DVD: Alita Battle Angel

Alita_ABA_016_ALA_0190_v0505_1400Eine bestimmte Art von Maschinen, Cyborgs und Androiden, sind zu Recht ein wiederkehrendes Sujet der Unterhaltungsindustrie. Noch ist das dergestalt nur faszinierende ästhetische Utopie. In einem der besten PS4-Spiele, Detroit: Become Human, hat sich das schon innerhalb von neunzehn Jahren verändert: Da leben Menschen mit Androiden zusammen, die Bewusstsein entwickeln und sich schließlich der menschlichen Vorherrschaft widersetzen. Als Spielerin nimmt man dabei die Perspektive mehrerer Figuren ein und kann mit seinen Entscheidungen den Widerstand jeweils unterstützen oder boykottieren.

Der Film Alita Battle Angel spielt indes noch später, 2563, und handelt von einem Cyborg-Mädchen (Rosa Salazar), also einem Hybrid aus Maschine und Biokomponenten. Sie schlägt im Haus von Dr. Dyson Ido (Christoph Waltz) die Augen auf, ohne Namen und Erinnerung. Ido nennt sie Alita und berichtet ihr, dass er ihren zerstörten Körper auf einer Deponie gefunden und sie neu konstruiert hat. Zunächst lebt Alita in der Unbekümmertheit der Unwissenden, doch allmählich kommen bruchstückhaft bestimmte Reflexe und Erinnerungen zurück. Auch erfährt sie nun mehr und mehr, dass sie hier in einer nahezu zerstörten Welt ist, in der man nur noch an zwei Orten leben kann: wie sie in der Stadt Iron City oder in der Himmelsstadt Zalem. Der Zutritt zur Letzteren ist allerdings nur wenigen vorbehalten. Mit dem Erwachen ihrer eigentlichen Persönlichkeit wird Zalem auch für sie eine Bedrohung werden.

Im Fazit zum Film kommt man nicht umhin, vor allem etwas zu Waltz zu sagen, der als netter, harmloser Onkel doch recht verfehlt wirkt, was vielleicht auch an seiner Sprechweise liegen mag. Der cineastische Blick auf Waltz ist jedenfalls derart von seinen maliziösen, grotesken Figuren geprägt, dass er den Bösewicht nicht mehr los wird. Dafür sind Alita und die anderen Cyborgs umso unterhaltsamer. Alles in allem ist es ein solider bildgewaltiger Sci-Fi, der wohl den ersten Teil einer Reihe darstellt, sonst würden recht viele Fragezeichen bleiben.

USA/ARG/CAN 2018, Twentieth Century Fox Home Entertainment, VÖ: 1. August 2019

(Text: Madeleine Owoko, Bild: 2019 Twentieth Century Fox)

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