Von Burger Records sind wir ja Qualität gewohnt. Was wir aber von diesem Label vor allem gewohnt sind, das sind Punk-, Garage- und Surf-Bands. Bis dann plötzlich Curtis Harding auf der Bildschirmfläche der Burgers auftauchte. Der Name seines Debütalbums „Soul Power“ verrät schon, welche Richtung der junge Typ aus Atlanta einschlägt. Aber wer jetzt an aalglatten Schmuse-Soul denkt, liegt fälscher als falsch. Denn Curtis bringt noch Funk, Blues und, ja, auch Punkrock mit ins Spiel. Man muss nur mal das fetzige „I don’t wanna go home“ und das geschmeidig soulige „Next time“ nebeneinanderstellen, um zu merken: Der Mann hat vieles im Blut: Herz, Dreck, Sex!
Seine musikalischen Qualitäten sind übrigens nicht unbemerkt geblieben. So tönte Iggy Pop in seiner BBC6 Radiosendung über das Debüt von Harding: „Very cool, very very current.“ Iggy Fucking Pop! Und auch Jack White von den White Stripes war wohl so angetan von der „Soul Power“, dass er den Curtis als Support auf seine US-Tour mitnahm.
Sein gewaltiges Talent hat Curtis Harding übrigens nicht von ungefähr. Schon als kleiner Knirps tourte er mit seiner Mutter, einer Gospel-Sängerin, durch die USA. Viele Jahre später traf er dann auf Cole Alexander von den Black Lips und Danny Lee von den Night Beats und die Vier gründeten die Garage Soul Band Night Sun, die dann – Überraschung! – bei Burger Records ihr Zuhause fand. Und im April dieses Jahres dann endlich die Solo-Platte, die direkt hohe Wellen schlug: Der US Rolling Stone nahm Harding einen Monat später in die Liste der „10 Artists You Need To Know“ auf. Nur wir hier in Deutschland müssen uns noch bis Mitte Januar gedulden. Erst dann kommt „Soul Power“ nämlich auch hierzulande raus, bei ANTI-Records. Aber zum Glück spielt Curtis Harding vorab noch vier Konzerte in unseren Gefilden. Am 7. Dezember beehrt er unsere Domstadt und zeigt uns seine Soul Power live auf der Bühne des Stadtgartens. Gut möglich, dass das die letzte Chance ist, ihn in so familiärer Atomsphäre zu erleben.
Live: 7. Dezember, Studio 672, Venloer Str. 40, Beginn: 20:30 Uhr
GEWINNEN: Woohoo, SLIK verlost 3×2 Gästelistenplätze fürs Konzert! Was ihr dafür tun müsst? Mail an gewinnen@slik-magazin.de mit dem Betreff „Souly Shit“ bis zum 30. November schicken. Viel Glück!