Konzerttipp: Maxïmo Park

Maximo Park - CMS SourceJa, die Nullerjahre waren eine gute Zeit für den britischen Indierock. Und ja, wir könnten jetzt auch all die Bands auflisten, die uns da noch einfallen, ist ja schon ein bisschen was her. Aber wir machen es da wie Maxïmo Park und konzentrieren uns ganz auf das Hier und Jetzt.

Vier Jahre nach Too Much Information und einem zweiten Soloalbum von Frontmann Paul Smith geht das Quartett aus Newcastle wieder auf Tour, mit einem Zwischenstopp in Köln. Kein bisschen leiser und wie immer mit sehr viel zu sagen.

Seit dem 21. April ist das nun bereits sechste Studioalbum Risk to Exist im Handel und zeigt einmal mehr die Wandlungsfähigkeit der Band. Neben Ska- und Funk-Einflüssen und einem raffiniertem Bläser-Arrangement am Ende von „Hero“ konnte diesmal Mimi Parker von Low für die backing vocals auf gleich mehreren Songs gewonnen werden. Für den Wiedererkennungswert sorgt der Maxïmo Park-typische Gitarrensound, der auch 17 Jahre nach Bandgründung nicht langweilig geworden ist und perfekt zu den politischen Texten passt.

Ob Brexit, Flüchtlingskrise oder Klassenkampf, die Band beweist gekonnt, dass auch Popmusik politisch und tanzbar sein kann und es heutzutage vielleicht auch sein muss um gehört zu werden. Und weil Maxïmo Park nicht Wasser predigen und Wein trinken, geht der Erlös der ersten Singleauskopplung, die den gleichnamigen Albumtitel trägt, an die Seenotorganisation MOAS.

Was auf Platte schon ins Ohr geht, ist live absolut empfehlenswert. Maxïmo Park können sowohl ruhig, als auch energiegeladen, sind mitreißend, aber laden auch zum einfachen Zuhören ein. Neben der aktuellen LP wird es gewohnheitsgemäß wieder den einen oder anderen altbekannten Radiohit oder Nummern aus den Vörgängern geben. Langweilige 08/15-Gigs, bei denen das immer gleiche Programm abgespult wird, können wir jedoch mit Sicherheit ausschließen und freuen uns, dass der Park wieder in der Stadt ist. Tickets gibt’s hier!

Live: 25.09., Live Music Hall, Lichtstr. 30, Beginn: 20 Uhr

(Text: Annette Schimmelpfennig, Bild: Universal Music)

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