Konzerttipp: Charles Bradley

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Seine Geschichte klingt nach einem rührseligen Hollywood-Märchen: Als Jugendlicher musste Charles Bradley auf der Straße leben, verbrachte Winternächte in Toilettenkabinen, um nicht zu erfrieren. Später schlug er sich als Koch durch und trat nach Feierabend als James-Brown-Coverversion auf. Doch dann, mit 62 Jahren, endlich der Durchbruch: Bradley haut im Februar 2011 mit „No Time For Dreaming“ eines der stärksten Soulalben der letzten Jahre raus.

Sein Debüt erschien bei Daptone Records, einem Label aus Brooklyn, das schon Sharon Jones groß rausgebracht hat. Die Songs, die darauf zu finden sind, könnten persönlicher nicht sein. Jeder einzelne von ihnen kommt ganz tief aus Bradleys Seele und offenbart all den Schmerz und all die Grenzerfahrungen, die er in seinem Leben durchgemacht hat. Seine durchdringende Stimme tut ihr Übriges. Rau, leidend, leidenschaftlich – diese Eigenschaften, die Bradleys Geschichte charakterisieren, münden auch in der Seele seiner Musik. Und auch in der neuen Platte „Victim of Love“, die hält, was ihr Titel verrät. Noch intensiver hört sich das Ganze dann live an. Wer das verpasst, verpasst einen Mann, der schon jetzt eine Legende ist.

Live: 31.05., Live Music Hall, Lichtstr. 30, Beginn: 19:30 Uhr

(Pressefoto: Darren Bastecky)

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