DVD-Tipp & Verlosung: Whiplash

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Ja, die Peitsche wird hier geschwungen. Hiebe auf vielerlei Weise. Und das nicht zu wenig. Nein, es geht nicht um eine romantisierte Heranführung an sadomasochistische Spielereien, die gerade so viel Anklang finden.

Aber: Es wird hier tatsächlich jemand malträtiert. Sei es durch fremde Hand oder in Eigenregie. Blut, Tränen, Schweiß: so gut wie in jedem Bild. Der Held erkämpft sich seinen Platz und erträgt dabei so einiges – die perfiden Psychospiele seines Lehrers, aber auch seine eigene Willenskraft.

Andrew Neiman (Miles Teller) ist ein sehr begabter Musikstudent am New Yorker Shaffer Konservatorium. Seine Passion ist das Schlagzeug und er gibt und opfert alles, um es zu beherrschen. Das bedeutet auch, dass er es unbedingt in das Ensemble des Bandleaders Terence Fletcher (J. K. Simmons), den er vergöttert, schaffen möchte. Fletcher eilt nicht nur ein Ruf als Genie voraus, sondern auch der eines Sadisten, welcher mit höllischer Freude seine Zöglinge schikaniert. Andrew gerät unter die Fuchtel dieses Tyrannen. Eine Beziehung, ein Zwist entwickelt sich, der sich zunehmend gefährlich verselbstständigt.

Wer nur schon ein wenig Gespür dafür besitzt, welche Wucht in solch einer Story stecken könnte, dem sei gesagt: genau das erwartet dich. „Whiplash“ hat eine Intensität, die einen zuweilen fast die Luft nimmt. Da ist auf der einen Seite dieser willensstarke Drummerboy, der über Grenzen geht, um Fletcher den kleinsten Funken an Zustimmung abzuringen und auf der anderen Seite das genüsslich boshafte Genie. Großartig von beiden Schauspielern gespielt. Ja, du wirst mit Andrew Neiman mitleiden; vor allem bei den Wunden, die er sich selbst zufügt, im wortwörtlichen und übertragenen Sinne. Bezüglich Fletcher wirst du dir höchstwahrscheinlich denken, dass er ein wahres A******* , aber auch sehr eindrucksvoll ist.

Zurecht hat „Whiplash“ bzw. J. K. Simmons dafür einen Oscar als bester Nebendarsteller erhalten (insgesamt hat der Film übrigens drei Oscars bekommen). Auszeichnungen hin oder her, diesen Film muss man gesehen haben.

USA 2015, Sony Pictures Home Entertainment, VÖ: 19.06.

(Text: Madeleine Owoko, Bild: Sony Pictures)

GEWINNEN: SLIK verlost 1x die DVD! Schreibt uns ganz einfach bis zum 25.06. eine nette E-Mail mit dem Betreff “Tempo” an gewinnen@slik-magazin.de. Wir drücken euch die Daumen, viel Glück!

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