Sonne, Schwarzwald, Studentenkneipen – Kurztrip nach Freiburg

Freiburg

Freiburg

Nirgendwo sonst in Deutschland soll es so viele Sonnenstunden pro Jahr geben wie in Freiburg. Allein diese Tatsache war für uns Grund genug, dem Kölner Großstadtdunst zu entfliehen und einen Abstecher in die charmante Universitätsstadt im Breisgau zu machen. Aber nicht nur das gute Klima macht Freiburg (er)lebenswert. Die schöne Altstadt mit dem über hundert Meter hohen Münster, die sich durch die Innenstadt schlängelnden „Bächle“, die junge Bevölkerung (fast 15 Prozent der Einwohner sind Studierende), das gute Essen, das Umweltbewusstsein (nicht umsonst trägt Freiburg den Zusatz „Green City“) und die Nähe zum Schwarzwald und zur Schweiz sind einige, wenn auch bestimmt nicht alle Argumente, weshalb man die Stadt einfach mögen muss. Wir waren für euch vor Ort und haben folgende Tipps mitgebracht:

ANFAHRT:
Freiburg ist gar nicht so weit von Köln entfernt, wie man vielleicht vermutet. Per Bahn ist man mit der schnellsten Verbindung in gerade mal 3 Stunden am Ziel, mit dem Auto sind es knapp 4 Stunden. Der Überlandbus (z.B. Flix) ist zwar häufig am günstigsten, tingelt dafür aber rund 6 Stunden gen Süden.

UNTERKUNFT:
Dank der freundlichen Unterstützung von FWTM Freiburg übernachteten wir mitten in der Innenstadt im City Hotel, das durch seine zentrale Lage ideal als Ausgangspunkt zum Erkunden der Stadt ist. Das familiäre Hotel ist mit allem ausgestattet, was man braucht und bietet jeden Morgen ein sehr leckeres Frühstück mit Schwarzwälder Produkten.

SIGHTSEEING:
Die meisten Sehenswürdigkeiten liegen praktischerweise dicht beieinander im Zentrum, daher kommt man am Touri-Pflichtprogramm automatisch vorbei, wie z.B. dem imposanten Freiburger Münster, dem Münsterplatz mit seinem Markt, dem Martinstor und dem Schwabentor, dem Historischen Kaufhaus mit seiner roten Fassade, dem ältesten Gasthaus Deutschlands „Zum Roten Bären“, dem Renaissancebau Basler Hof, dem spätgotischen Haus zum Walfisch, dem Alten Rathaus der Alten Universität. Lasst euch einfach treiben wie die Bächle und erkundet die vielen schönen Plätze, Straßen und Gässchen.

Im Hintergrund: Die Herz-Jesu-Kirche Stühlinger

Im Hintergrund: Die Herz-Jesu-Kirche Stühlinger

HUNGER UND DURST:
Guten Kaffee, Kuchen und andere leckere Snackereien in entspannter Atmosphäre gibt es zum Beispiel im Café Sedan in der Nähe der Uni, im Downtown Coffee House im Viertel Stühlinger, in der Heldenbude in der Unterwiehre und im Café Marcel im Stadtgarten. Wer es „raw“ und saftig mag, steuert das Café Freundsaft an. Mitten in der Natur isst und trinkt man in Busses Waldcafé. Das Café POW im Grünhof ist der perfekte Ort zum stundenlangen Abhängen und wer auf mexikanisches Streetfood steht, sucht am besten den The Holy Taco Shack Food Truck auf, der immer mittwochs und samstags auf dem Wochenmarkt Rieselfeld steht. Burger-Liebhaber werden im freiBurger für kleines Geld satt, den Nachtisch holt man sich direkt nebenan in der Homemade Sweets Company, wo es Cupcakes, cremiges Eis und himmlische Törtchen gibt. Das untergeschossige El Haso mit seiner Hofterrasse ist ein Paradies für Vegetarier und Veganer und in Edo’s Hummus Küche dreht sich alles um die Kichererbse. Sehr beliebt bei Fans von Currywurst und Pommes ist die mensadrei und wer sein Budget richtig schonen will, nutzt das Spaghetti-Angebot in der Studentenkneipe Brennessel, wo zwischen 18 und 19:30 und von 22:30 bis 23:30 Uhr eine Portion Bolognese oder Napoli für nur 1,80 Euro zu haben ist.

Essen am Wasser

Essen am Wasser

SHOPPEN:
Neben der internationalen Stangenware, die im Zentrum vor allem rund um die Kaiser-Joseph-Straße zu finden ist, findet man in Freiburg jede Menge kleiner, individueller Läden. Schöne fair & organic Mode gibt es beispielsweise bei Zündstoff, Klamotten und Accessoires von Streetwear Labels bei Fledge Freiburg. Eine Second-Hand-Fundgrube ist der Schlepprock in der Altstadt, ebenso auf Vintage setzt ENORM Second Hand. Im kunstvoll in Wiehre steht handgefertigte Ware von Künstlern und Designern im Angebot – von Kleidung über Taschen bis hin zu Wohnaccessoires. Bei Fräulein Smilla gibt es allerhand Schönes aus Skandinavien und in der Blauen Lilie ist vor allem der maritime Landhaus-Stil präsent. Und Musikfreunde sollten unbedingt das Flight 13 aufsuchen – unser Meinung nach einer der besten Plattenläden Deutschlands.

Die Kaiser-Joseph-Straße

Die Kaiser-Joseph-Straße

NACHTLEBEN:
Bei dem hohen Anteil an jungen Leuten ist in Freiburg dementsprechend auch abends und nachts viel los. Bei gutem Wetter (also meistens…) ist der Place-to-be der Augustinerplatz, auf dem sich hunderte Freiluftbiertrinker tummeln und auf dem eben deshalb seit Juni 2009 die bekannte „Säule der Toleranz“ steht: Die leuchtet nämlich ab 23 Uhr rot und soll zur Ruhe mahnen. Beliebte Kneipen, Bars und Clubs sind unter anderen der Schlappen mit seiner riesigen Auswahl an Whiskeys, das Puzzles fürs Mischmasch-Publikum, die Kellerbar The Great Räng Teng Teng, wo meist rock’n’rollige Musik läuft und Schmitz Katze, wo gute Partys und Konzerte stattfinden. Im EL.PI feiern überwiegend Studis zu Indie, Britpop, Punk, New Wave, Electroclash, Sixties, 80ern und 90ern. Und im autonomen Zentrum KTS sowie im Walfisch stehen Punk-Konzerte auf dem Programm.

NATUR:
Man kann die Freiburger wirklich beneiden, denn sie sind umgeben von sattem Grün. Einen Überblick verschafft man sich am besten erstmal vom Schlossberg aus. Den besteigt man zum Beispiel vom Schwabentor aus und wandert dann rauf zum Kanonenplatz, von wo aus sich ein herrlicher Blick über die Stadt bietet. Zum Picknicken und Entspannen wird von den Einheimischen gern der idyllische Stadtgarten genutzt, der sogar einen kleinen Teich umfasst. Auch schön: Der Dietenbach-Park, in dem sich seit neuestem eine Skate-Anlage befindet. Am meisten zu bieten hat aber wohl der Seepark: Bootsverleih, Minigolf, Japanischer Garten und einen Baggersee (den Flückigersee), in dem auch geschwommen werden darf. Apropos Schwimmen: Das schönste Freibad, das wir je besucht haben, befindet sich ebenfalls in Freiburg: Mit einer Waldkulisse wie aus einer Postkarte lädt das Strandbad seine Gäste zum Baden und Sonnen ein. Auf den weitläufigen Wiesen ist genug Platz für alle und für den Extraspaß sorgt eine 91m lange Rutsche. Aber das absolute Highlight ist der etwas außerhalb gelegene „Hausberg“ Schauinsland. Mit der längsten Gondelbahn Deutschlands geht es rauf auf den über 1.200 Meter hohen Gipfel, von dem aus sich eine atemberaubende Aussicht bietet.

Überall schöne Aussichten

Überall schöne Aussichten

BUCHTIPP:
9783831726349Wir können euch einen Ausflug nach Freiburg nur wärmstens ans Herz legen. Den perfekten Begleiter für euren Trip habt ihr mit dem Reiseführer „CityTrip Freiburg“ aus dem Verlag Reise-Know-How. Er bietet nicht nur sämtliche wichtigen Informationen rund um die Stadt in Papierform, sondern beinhaltet auch einen Zugangscode zur Gratis-App, die das Orientieren noch einfacher macht.

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