So war’s: Open Source Festival 2013

Zum bereits achten Mal war die Galopprennbahn in Düsseldorf Austragungsort eines besonderen Happenings: Das Open Source Festival vereinte auch dieses Jahr auf drei Bühnen Musikacts verschiedener Sparten und bot neben dem hochkarätigen Stage-Programm (Dinosaur Jr., Mos Def, FM Belfast u.a.) auch jede Menge kleiner, sympathischer Stände mit Mode, Kunst und Experimentellem.

Schon am frühen Nachmittag öffnete die Galopprennbahn im Grafenberger Wald ihre Pforten, um auf der Carhartt Bühne mit dem Portico Quartett und dessen Mix aus Handgemachtem und Elektronischem den Tag einzuläuten. Dann das erste Highlight auf der Main Stage für Spätaufsteher: Jacco Gardner. Der junge Barde aus Holland wusste mit psychedelischem 60er Sound à la Syd Barret zu überzeugen, auch wenn die Lautstärke ruhig etwas mehr Zunder gebraucht hätte. Doch solche Kleinigkeiten nimmt man bei Open Air Gegebenheiten dennoch gern in Kauf. Vor allem in so einer tollen Location wie der Galopprennbahn, in der es sich wunderbar auf dem Wiesenhügel vor der Hauptbühne abhängen ließ – dem guten Wetter sei dank noch dazu unebenieselt.

Noch bessere Aussichten gab’s von der Tribüne aus, von wo aus man über das gesamte Rennfeld hinweg schauen konnte. Und die Isländer von FM Belfast hoben den Sonne-und-gute-Laune-Faktor mit ihrem Electro-Pop noch weiter an. Während auf der Young Talent Stage diverse Newcomer ihre musikalische Bandbreite präsentierten, folgte dann auch schon das nächste Highlight: Yasiin Bey aka MOS DEF brachte zusammen mit dem Jazz-Pianisten Robert Glasper einen mitreißenden, experimentellen Soundmix irgendwo zwischen Hip Hop und Jazz aufs Parkett.

In andere Sphären hingegen entführte das Londoner Elektro-Trio Darkstar, das mit seinen träumerischen Klängen stark an Beach House, nur etwas düsterer, erinnerte. Und während ihnen Dena folgte, braute sich auf der Hauptbühne erwartungsvolle Stimmung zusammen: Die Urgesteine Dionsaur Jr. hatten ihre Verstärker wie eine Wand aufgebaut, als wollten sie das Publikum mit ihren Gitarrenwahnsinnigkeiten wegblasen. Und dieses wurde nicht enttäuscht. Nach eineinhalb Stunden endete das würdige Finale und wer ein Day&Night-Ticket besaß, ließ sich noch ins Stahlwerk shutteln, wo auf zwei Floors Acts wie Kreidler, Modeselektor und Reptile Youth die Party bis in die frühen Morgenstunden fortsetzten.

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