Neu im Kino: A Winter’s Tale

DSC_3481.dngDas Sprichwort „Gut Ding will Weile haben“ scheint auf diese Buchverfilung zuzutreffen: Ganze 30 Jahre dauerte es, bis Mark Helprins 1983 erschienene Geschichte endlich ihren Weg auf die Leinwand gefunden hat. Akiva Goldsman realisierte das Fantasy-Märchen mit üppiger Starbesetzung: Collin Farrell, Russell Crowe, William Hurt sowie Jennifer Conelly und Will Smith in einer Nebenrolle als Luzifer gehören zu den zentralen Figuren des Films.

Die Handlung beginnt im New York des Jahres 1916: Der Kleinkriminelle Peter Lake (Collin Farrell) trifft bei einem Einbruch auf die wunderschöne, aber todkranke Beverly Penn (Jessica Brown Findlay), Tochter des reichen Zeitungsmagnaten Isaac Penn (William Hurt). Anstatt seinen Diebeszug fortzusetzen, verliebt er sich in die junge Frau und verschont sie. Die Geschichte scheint sich positiv für Lake und seine Geliebte zu entwickeln, wäre da nicht sein verhasster Boss, der verschlagene und gewalttätige Pearly Soames, der den Abgang seines Untergebenen alles andere als gutheißt. Soames erkennt, dass Lake die seltene Gabe hat, Penn zu retten und sorgt mit einer List dafür, dass Beverly Penn vorzeitig stirbt, ohne dass Peter Lake dies verhindern kann.

Eine anschließende Konfrontation mit Soames und seinen Lakaien überlebt Lake nur mit knapper Not – ohne Gedächtnis und ungealtert taucht er schließlich im Jahr 2014 auf, wo er die Journalistin Virginia (Jennifer Connelly) und ihre krebskranke Tochter trifft. Durch ihre Mithilfe erkennt er wieder, wer er ist – und kann seine Gabe letztlich zum Wohl der Tochter einsetzen.

Das Besondere an „A Winter’s Tale“ steckt im Detail. Nicht nur die Geschichte über die nie enden wollende Liebe steht im Mittelpunkt der Handlung, sondern auch die Rahmenhandlung über Magie und Zauber. So ist Lakes engster Gefährte ein Schimmel namens „Horse“, der fliegen kann und magische Kräfte besitzt; Pearly Soames wiederum ist ein Dämon, der schließlich für den großen Showdown im Jahre 2014 seinen Dämonenstatus bei Luzifer (Will Smith) gegen einen normalen Menschenkörper eintauscht, da er ansonsten New York nicht verlassen darf – und die Geschichte um Beverly Penn ist eine modifizierte „Dornröschen“-Story mit Farrell als Ritter, der eine tote Frau durch seinen Kuss wieder zum Leben erwecken können soll.

Das ist mitunter schon ein heftiger Schwung Magie, kombiniert mit einer klischeehaft kitschigen Story über zeitlose Liebe, die man der meist stoischen Mimik Farrells oder der fraghaften Besetzung des Luzifer durch Will Smith nur selten abkauft. Zusammen ergibt das letztlich doch ein wenig zu viel des Guten.

USA 2014, Regie: Akiva Goldsman, Kinostart: 13.02.

(Text: Steffen Rieger, Bild: David C. Lee / Warner Bros Pictures)

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