Neu im Kino & Verlosung: Batman v Superman: Dawn of Justice

Batman V. Superman: Dawn Of JusticeMit Comichelden ist es ein wenig wie mit den James Bonds, Doctor Whos und anderen Ikonen der Popkultur: Jede Generation hat “ihre” eigenen. Nachdem zuletzt Christian Bale das Fledermauskostüm an den Nagel hängte, ist nun also Ben Affleck dran, der Mann der schon Daredevil … ach lassen wir das, Ryan Reynolds hat ja erst kürzlich bewiesen, dass beim zweiten Mal alles besser wird. Meistens zumindest. Ein bisschen narzisstische Persönlichkeitsstörung hier, etwas Ödipuskomplex da, es wird düster im DC-Universum. Endlich.

Zum Inhalt nur so viel: In Gotham und Metropolis ist wie immer die Hölle los und es muss Hilfe her in Form eines hightech-affinen Frauenhelden (Ben Affleck) und eines monogamen Superhelden (Henry Cavill). Aber auch Übermänner sind keine unfehlbaren (außerirdische) Menschen und so legt Superman bei seinen Rettungsaktionen regelmäßig die Stadt in Schutt und Asche und Master Wayne brennt seinen Widersachern neuerdings das Fledermaussymbol direkt auf die Haut. Das Arkham Asylum ist eben auch nur ein zweites Abu Ghraib.

Gefallene Helden also, die hauptsächlich nur noch Eines retten wollen, ihren guten Ruf. Sehr düster, sehr postmodern. Das Volk protestiert gegen die ehemaligen Vorbilder und die Lügenpresse berichtet. Dann mischt sich aber auch noch der dubiose Industrielle Lex Luthor (hat auch „The Dark Knight“ gesehen: Jesse Eisenberg) ein und eine geheimnisvolle Schöne (nicht viel Geheimnis, trotzdem sehr schön: Gal Gadot) hat auch noch ihre Finger im Spiel. Zeit also, dass Lois Lane (Amy Adams) mal ganz investigativ recherchiert.

Es dauert ein bisschen, bis man erklärt bekommt, warum die Beiden überhaupt Beef miteinander haben und ebenso lange dauert es, bis man sich an Affleck als Batman gewöhnt. Der ist ziemlich hölzern, ja geradezu klobig, ein steroider reicher Junge mit teurem Spielzeug. Auch den charmanten Playboy nimmt man ihm nicht ab, vermutlich weil Affleck einfach keinen Charme hat. Das ist alles anders und auch nicht zwangsläufig schlecht.

Auch Jeremy Irons als Waynes treue Seele Alfred ist prinzipiell okay, er ist nur eben nicht Michael Caine. Das hat alles etwas von dem Moment, wenn einem das Lieblingsgericht mit “verbesserter Rezeptur” serviert wird und dann eben nicht mehr wie vorher schmeckt. Wenn man das erst einmal verdaut hat und sich über den restlichen Cast und die zahlreichen Cameos freut, ist „Batman vs. Superman“ durchaus unterhaltsam. Früher war ja auch nicht alles besser.

USA 2016, Regie: Zack Snyder, Start: 24.3.

(Text: Annette Schimmelpfennig, Bild: Clay Enos TM & DC Comics / Warner Bros.)

GEWINNEN: SLIK verlost zum Filmstart 2×2 Freikarten sowie 2 Schlüsselanhänger in Wendeoptik. Schreibt uns bis zum 30.03. eine nette E-Mail mit dem Betreff “Dawn Of Justice” an gewinnen@slik-magazin.de. Wir drücken euch die Daumen, viel Glück!

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