Neu im Kino: Thor 3: Tag der Entscheidung

nullHalloween schon was vor? Wie wärs mit etwas neonbunter, hirnzellenschonender Unterhaltung vor der Kostümparty? Funktioniert aber auch mit Post-Partykater gut, falls da Zweifel bestehen sollten. Thor 3 liefert genau das, was man erwartet: IQ-freundlicher Humor, ein halbnackter Chris Hemsworth und Cameos ohne Ende. Kurzum: super Film.

Es läuft nicht so ganz rund für Thor (Chris Hemsworth): Nach dem Tod seines Vaters Odin (Anthony Hopkins) treibt Adoptivbruder Loki (Tom Hiddleston) wo er nur kann sein Unwesen. Kaum herrscht zwischen den Brüdern Waffenruhe taucht kurz darauf Hela auf (Cate Blanchett), Herrscherin der Unterwelt und nicht besonders gut zu sprechen auf Odin. Und weil dies noch nicht genug ist, fällt Thor beim Versuch das universal Gleichgewicht wieder herzustellen dem Grandmaster (großartig: Jeff Goldblum) in die Hände, einem flamboyanten Space-Kaiser, der Thor erstmal in seiner Arena gegen den Hulk (Bruce Banner) antreten lässt. Alles scheint gegen ihn zu sein, auch die geheimnisvolle, bierbechernde Walküre (Tessa Thompson). Doch der Donnergott hat einen Ruf zu verteidigen und stellt sich den aberwitzigen Herausforderungen.

Man muss Marvel ein wenig in Schutz nehmen: Wer sich bei Filmen aus der Comicschmiede über sich ständig wiederholende Handlungsmuster beschwert, nun gut, für Arthaus-Filme im französischen Originalton sind eben andere zuständig. Warum aber der dritte Thor in der deutschen Version statt Ragnarok den ziemlich dämlichen Zusatz Tag der Entscheidung bekommen hat, wüssten wir dann schon gerne, schließlich kann fast jeder hierzulande Ikeamöbelnamen problemlos aussprechen und ohne etwas vorweg zu nehmen, in diesem Film wird recht wenig entschieden. Aber genug gemeckert, nach dem etwas mauen Thor – The Dark Kingdom gibt Taika Waititi Thor wieder den Blondinenwitz-Charakter zurück, den man so an ihm zu schätzen gelernt hat. Neben alten Bekannten (lieber nicht die Besetzung bei IMDB checken, sondern schön unvorbereitet die Überraschungen genießen!), gibt es mit Hela und Walküre sowohl spannende, als auch unterhaltsame Neuzugänge und selbst die Textmarker-Optik, die der gepflegte Marvel-Jünger ja noch aus Guardians of the Galaxy kennt, macht mitsamt 80er-Soundtrack ordentlich was her. Beste Unterhaltung also für die kommenden Feiertage.

USA, 2017 Regie: Taika Waititi, Start: 31. Oktober

(Text: Annette Schimmelpfennig, Bild: Jasin Boland..©Marvel Studios 2017)

Kommentare sind geschlossen.