Neu im Kino: Stolz und Vorurteil & Zombies

Stolz_und_Vorurteil__Zombies_Szenenbilder_15.300dpiWer diesen Film auch nur eine Minute ernst nimmt, ist selbst schuld. Seth Grahame-Smiths, nun ja, zombie-zeitgenössische Adaption von Jane Austens Klassiker hat, wie es sich für einen solchen Genrefilm gehört, wenig Hirn und viel Biss. Perfekte Unterhaltung also.

England, 19. Jahrhundert. Es grassiert eine Zombie-Epidemie, die nach und nach auch den Adel des Landes dahinrafft. Mr. Bennet (Charles Dance), der es eh schon schwer genug hat seine fünf Töchter (allen voran Lilly James als Elizabeth und Bella Heathcote als Jane) an den Mann zu bringen, lässt diese in Waffenkunst und Kampfsport unterrichten um bestens gewappnet zu sein. Auf einem Ball verliebt sich Jane in den reichen Mr. Bingley (Douglas Booth), während Elizabeth mit dem sturen Zombiejäger Mr. Darcy (Sam Riley) aneinander gerät. Die Bennets reisen gegen Janes Willen ab nach London, doch die Epidemie weitet sich aus und wenig später bleibt Elizabeth nichts anderes übrig, als mit dem griesgrämigen Darcy zusammenzuarbeiten.

Dass es sich bei Stolz und Vorurteil & Zombies nicht um die Version handelt, die dann später bei Arte läuft, dürfte klar sein (dafür ist sie ja auch viel zu unterhaltsam). Zwischendurch wird es schon etwas sehr klamaukig, aber allein der bis in die Nebenrollen skurrilen Besetzung wegen, allen voran Matt Smith als überdrehter Pfarrer Collins und Lena Headey als einäugige Lady Catherine de Bourgh, lohnt es sich hier mal beide intellektuelle Augen zuzudrücken und sich einfach berieseln zu lassen. Bestes Popcornkino für nach-dem-dritten-Cocktail-noch-ins-Kino-Wetter

USA / UK 2016, Regie: Burr Steers, Kinostart: 9. Juni

(Text: Annette Schimmelpfennig, Bild: SquareOne/Universum)

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