Neu im Kino: Star Trek: Beyond

STAR TREK BEYONDDer neue und dritte Stark Trek aus J.J. Abrams‘ Reihe nennt sich versprechend „Star Trek: Beyond“, aber beyond was denn eigentlich?

Wie in den ersten Teilen der Reboot-Reihe rund um den jungen James T. Kirk (Chris Pine) und seinen spröden Kompagnon Commander Spock (Zachary Quinto) werden auch in diesem Teil unendliche Weiten erkundet. Als großer Bösewicht dient hier Krall (vollkommen unerkennbar: Idris Elba), der aus Gründen, die freundlichen Menschen ungefähr so sinnvoll erscheinen wie die von Captain Nero aus Teil 1 und Khaaaaaaaan! aus Teil 2 die Enterprise und die Sternenflotte und überhaupt mal wieder alles kaputt machen will.

Der Film lebt von den Interaktionen seiner fantastischen Figuren, die miteinander schäkern, lachen, und leiden (dieses Mal besonders toll: John Cho als Sulu und Sofia Boutella als Jaylah). Regisseur Justin Lin und die Drehbuchautoren Simon Pegg (ja, der den Scotty spielt) und Doug Jung verstehen es, auf die beiden vorhergegangenen Filme aufzubauen, sodass man emotional nicht bei 0 anfängt. Das bedeutet auch, dass es hilfreich ist, zumindest Teil 1 des Reboots mal gesehen zu haben. Wir haben das „beyond“ im Titel also gefunden.

Insgesamt ist der Film ist kurzweilig, macht ordentlich bumm, und die Trek-typischen Witzchen gibt es auch, also als Sommerkino sehr gut geeignet. Allerdings leidet er unter etwas, was ich hiermit gerne als das „X-Men“ Bösewichtsyndrom nennen möchte: da engagiert man einen wahnsinnig guten Schauspieler (im letzten „X-Men“ war das Oscar Isaacs) und klatscht ihn dann mit so viel Gesichtsprothesen und Schminke zu, dass man keine Gefühlsregung mehr erkennen kann. Eindeutig eine verschwendete Gelegenheit, aber gut, Aliens sehen halt manchmal aus wie Unterwassergewächse. Da macht man nix. Wen das nicht stört, der bekommt in „Star Trek: Beyond“ genau das, was auf der Packung steht. In diesem Sinne: live long and prosper!

USA 2016, Regie: Justin Lin, Kinostart: 21. Juli 2016

(Text: Laura-Marie von Czarnowsky, Bild: Paramount Pictures. / Kimberley French)

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