Einsam? Vom Partner verlassen? Langeweile im Job? Regisseur Spike Jonze („Being John Malkovich“) hat da eine Alternative zu Dating-Websites: Ein persönliches Betriebssystem mit der verführerischen Stimme von Scarlett Johansson. Das ist zwar leider nicht so plastisch wie das Original, aber auch wesentlich unkomplizierter als ein echter Mensch… oder?
Los Angeles in der nahen Zukunft: Theodore Twombly (Joaquín Phoenix) dümpelt durchs Leben. Hauptberuflich schreibt er Liebesbriefe für andere, seine Ehe mit Jugendliebe Catherine (Rooney Mara) steht kurz vor der Scheidung und seine einzige zwischenmenschliche Beziehung ist die zu seiner Freundin Amy (Amy Adams). Von der Werbung in einer Shopping Mall inspiriert, kauft sich Theodore ein OS, welches sich selbst den Namen Samantha (Johansson) gibt. Beide führen intensive Gespräche, haben dank Videokamera Dates und gehen schließlich eine Beziehung miteinander ein. Alles scheint für Theodore perfekt, doch auch Samantha entwickelt sich weiter.
Kritisieren kann man „Her“ nur auf hohem Niveau. Klar ist das Ende recht vorhersehbar und man wird mehrfach daran erinnert, dass große Teile des Films in Shanghai und eben nicht in Los Angeles gedreht wurden. Wen dies nicht stört, erwartet ein melancholischer Farbenrausch mit vielen witzigen Momenten und tollen Darstellern. Auch ohne die physische Scarlett.
USA 2014, Regie: Spike Jonze, Kinostart: 27.03.
(Text: Annette Schimmelpfennig, Bild: Warner Bros. Pictures)
GEWINNEN: SLIK verlost 3×2 Freikarten zum Film. Schickt einfach bis zum 01. April eine Mail mit dem Betreff “Her” an gewinnen@slik-magazin.de. Viel Glück!