Neu im Kino & Gewinnen: Foxcatcher

FOXCATCHERDurchtrainierte, schwitzende Männer in knappen Sportanzügen, die sich gegenseitig zu Boden drücken – das kann man sich beim Ringen ansehen. Und bei „Foxcatcher“ kann man sich sogar Mark Ruffalo und Channing Tatum dabei anschauen. Lisa hat das mal getan und den Film gesehen.

Um das klar zu stellen, ich habe mir nicht nur wegen dem eingeölten Channing Tatum Foxcatcher angesehen! Genau genommen interessiere ich mich gar nicht so fürs Ringen. Man muss aber auch kein Sport-Fan sein, um Foxcatcher zu mögen, denn es geht auch noch um viel mehr als nur um den Sport. Der Film ist ein Biopic über das tatsächliche Ringer-Brüderpaar Mark und Dave Schultz und über ihre Beziehung zu Multimilliardär John du Pont in den 1980er Jahren. Regie führte Bennett Miller, der schon 2011 mit Moneyball ein biografisches-Sportdrama gemacht hat, damals ging‘s allerdings um Baseball.

Die Schultz-Brüder haben ’84 bei Olympia beide eine Goldmedaille gewonnen, trotzdem hat der jüngere Bruder Mark (Channing Tatum) immer im Schatten seines älteren Bruders Dave (Mark Ruffalo) gestanden. Deswegen ist er natürlich angetan, als er von Wrestling-Fan und Philantrop John du Pont (Steve Carell) zum Training auf sein riesiges Anwesen gebeten wird. Er wird gut bezahlt und trainiert das Team Foxcatcher für die Weltmeisterschaft. In John du Pont sieht er eine Art Vaterfigur und endlich kann er sich von seinem Bruder abheben.

Die Sache hat allerdings einen Haken: und das ist John du Pont selbst. Der alte Mann ist nämlich sehr seltsam. Er hat paranoide Stimmungsschwankungen, ist ziemlich unberechenbar und führt Mark in ein Abhängigkeitsverhältnis. Als dann Bruder Dave auch zum Training auf das Anwesen geladen wird, scheint sich die Lage zunächst zu bessern, bis es Mark schlechter geht und John du Pont immer bedrohlicher wirkt.

Dabei gibt es natürlich viele Sport-Szenen inklusive Turnhallengequietsche zu sehen: Schauspieler Tatum und Ruffalo haben sich in intensiver Vorbereitung Videos der wirklichen Schultz-Brüder angesehen, um ihren Wrestling-Stil nachzuahmen. Insgesamt wird Foxcatcher bis auf einige Szenen eher langsam erzählt, man muss sich also auf 134 Minuten Film und Atmosphäre einlassen können. Doch dann ist Foxcatcher ein sehr gutes, beeindruckendes Drama. Highlight des Films ist wohl Steve Carell, der John du Pont großartig spielt und fast nicht wiederzuerkennen ist. Neben aufwendiger Maske und üblen Erscheinungsbild ist seine Stimme wohl am unangenehmsten. Nur Kratzen an der Tafel ist vielleicht schlimmer. Deswegen hier schon mal die Empfehlung: Wenn man Bock auf den Film hat, unbedingt im Original ansehen!

Channing Tatum könnt ihr im Kino Ringen sehen – und zwar im Off Broadway und in der Filmpalette. Im Off Broadway könnt ihr euch Foxcatcher auch im Original mit Untertiteln anschauen.

USA 2014, Regie: Bennett Miller, Kinostart: 05.02.

(Text: Lisa Bertram, Bild: Studiocanal)

GEWINNEN: SLIK verlost zwei Fanpakete, jeweils bestehend aus 2 Freikarten, 1 T-Shirt und 1 Filmplakat. Schreibt uns bis zum 12.2. eine Mail mit dem Betreff “Channing all over your Tatum” an gewinnen@slik-magazin.de. Viel Glück!

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