Neu im Kino: Erlöse uns von dem Bösen

DF-03674_700Anscheinend gehört es mittlerweile zum gängigen Repertoire eines Mystery Movies, mit dem Hinweis auf Realitätsbezug zu kokettieren: „Basiert auf …“ beginnt die magische Formel. Sie lässt die Story natürlich noch gespenstischer werden.

Aber hat irgendjemand mal diese Realitätsbezüge überprüft? In Anbetracht der großen Anzahl paranormaler Ereignisse, auf die sich diverse Filme beziehen, sind wir quasi umzingelt von übernatürlichen Wesen. Oh Schreck! Aber nüchterner betrachtet fällt einem dann ein: Hey, man kennt noch nicht mal jemanden, der jemanden kennt, dem solches widerfahren ist. Also, alles nur Humbug?

Wie immer es darum stehen mag, auch in „Erlöse uns von dem Bösen“ wird man einleitend auf tatsächliche Gegebenheiten hingewiesen. Der Film handelt von den Ermittlungen des New Yorker Polizisten Ralph Sanchie (Eric Bana), der mysteriösen Todesfällen auf der Spur ist und dabei zunehmend mit paranormalen Geschehnissen konfrontiert wird. Anfänglich bewertet Sanchie sie aber noch nicht als solche. Das ändert sich, als er mit dem Priester Mendoza (Édgar Ramírez) zusammentrifft. Dieser spricht von Besessenheit und gibt sich als Exorzist zu erkennen. Zusammen stellen sie sich nun dem Bösen. Doch auch Sanchie selbst muss bangen: Er und seine Familie schweben in höchster Gefahr …

„Erlöse uns von dem Bösen“ hat einige spannungsreiche und auch gruslige Momente, aber insgesamt bietet der Film leider nicht den Nervenkitzel, den Trailer und Titel vielleicht vermuten lassen. Hochspannung kommt so richtig erst am Ende auf, und dann aber richtig dramatisch. Ach, und den Polizisten Ralph Sanchie, so sei gesagt, den gibt es tatsächlich. Der Film beruht auf den Schilderungen in seinem Buch „Beware the night“.

USA 2014, Regie: Scott Derrickson, Kinostart: 04.09.

(Text: Madeleine Owoko, Bild: 2014 Sony Pictures Releasing GmbH)

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