Neu im Kino & Verlosung: Dunkirk

DUNKIRKEin Kriegsfilm, der auf Blutvergießen in Großaufnahme verzichtet und trotz historischem Bezug unvorhersehbar und spannend bleibt? Bei Christopher Nolan sollte einen eigentlich nichts mehr überraschen. Eigentlich.

Denn auch wenn es sich bei ihm um einen der aufregendsten Filmemacher unserer Zeit handelt, ist er bei Weitem nicht der erste, der der britischen Rettungsaktion auf französischem Boden seine Aufmerksamkeit widmet. Dennoch setzt er mit Dunkirk neue bild- und tongewaltige Maßstäbe. Mit insgesamt drei Handlungssträngen, auf dem Wasser, in der Luft und an Land, wird das Leid der Soldaten spürbar, ohne in sogenannten torture porn abzudriften. Das ist ganz großes Kino.

Dünkirchen im Mai 1940: Es herrscht der Zweite Weltkrieg, die Alliierten aus Großbritannien, Belgien und Frankreich werden in der französischen Hafenstadt von den Nazis eingekesselt. Eine Truppe britischer Soldaten unter dem Kommando von Bolton (Kenneth Branagh) wartet am Strand auf Rettung, doch die Lage scheint aussichtslos. Da machen sich vom englischen Festland aus mehrere Fischerboote wie das von Mr. Dawson (Mark Rylance) auf den Weg, um die zumeist minderjährigen Soldaten (u.a. Fionn Whitehead und Harry Styles) Heim zu holen. Auch aus der Luft naht Hilfe in Form des Spitfire-Piloten Farrier (Tom Hardy). Aber die Zeit läuft gegen sie, denn die Angriffe der Nazis nehmen im Sekundentakt zu.

Dunkirk ist ein Ensemble-Film in mehrfacher Hinsicht. Zum einen lebt die Story von einem durchweg großartigen Cast, der neben den Nolan-Veteranen Hardy und Cillian Murphy vor allem auf Newcomer setzt, die den größtenteils namenlosen Männern markante Gesichter geben. Zum anderen kann sich Nolan auf sein bewährtes Team rund um Hoyte van Hoytema (Bild) und Hans Zimmer (Soundtrack) verlassen, die ein Wesentliches dazu beitragen, dass die Spannung die gesamten 104 Minuten über gehalten wird. Vor allem Letzterer setzt sich mit dem überragender Soundtrack, dessen tickende Uhr-Motiv für permanente Nervösität sorgt, nach Inception und Interstellar erneut ein musikalisch-cineastisches Denkmal. Besonders wirkungsvoll ist auch der spärliche Einsatz von Dialogen, veranschaulicht er doch, wie die Grauen des Krieges den Soldaten wortwörtlich die Sprache rauben. So inflationär der Begriff „Meisterwerk“ mittlerweile auch gebraucht wird, hier ist er angebracht.

USA / Großbritannien / Frankreich 2017, Regie: Christopher Nolan, Start: 27.7.

(Text: Annette Schimmelpfennig, Bild: Courtesy of Warner Bros. Pictures)

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