Neu im Kino: Der Babadook

Der_Babadook_04Ba-ba-dook klingt nach kindlicher Lautmalerei. Klingt nach einem lustigen Kerlchen, das Kinder bespaßt. Dieser Babadook ist alles andere als das. Es ist eine sehr finstere, machtvolle Gestalt. Ein Art Alb, der es nicht nur auf Kinder abgesehen hat. Jawohl, es geht um Horror – aber nicht nur.

Amelia (Essie Davis) durchlebt schwere Zeiten: Sie quält noch immer der Tod ihres vor sieben Jahren verstorbenen Mannes und Vater ihres Sohnes Samuel (Noah Wiseman). Auch Samuel leidet unter Albträumen und Ängsten vor Monstern unter dem Bett. Auch bekommt er immer wieder Wutanfälle und es gibt Schwierigkeiten in der Schule. Konflikte und Streitigkeiten bestimmen den Familienalltag. Als die beiden ein Buch über ein Wesen namens Babadook finden, kommt ein weiteres Problem hinzu: Samuel entwickelt große Ängste. Zunächst versucht Amelia noch, ihm die Angst vor dem Babadook zu nehmen, doch zusehends wird auch sie heimgesucht.

In „Der Babadook“ geht es vor allem um Ängste und Traumata. Es ist ein Horrorthriller mit gewissermaßen psychoanalytischem Unterbau. Schreckensmomente gibt es zahlreich, heftiger sind die Konflikte zwischen Mutter und Sohn sowie die Darstellung deren psychischer Zustände. „Babadook“ ist ein Film, über den man noch sinniert, da einiges offen bleibt und vielerlei Interpretation möglich ist. Schaurig, prekär, unterhaltsam.

AU/CDN 2014, Regie: Jennifer Kent, Kinostart: 07.05.

(Text: Madeleine Owoko, Bild: capelight pictures)

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