Marvel macht 2018 da weiter, wo 2017 aufgehört wurde. Nachdem der letzte Thor bereits all das geliefert hat, was man von einem typischen Marvel-Movie erwartet, kommt mit Black Panther schon die nächste gelungene Adaption. Dem König von Wakanda, der erstmals in The First Avenger: Civil War zu sehen war, wird nun ein Origin-Film gewidmet, der sich nicht hinter Captain America und Iron Man verstecken muss. Ganz im Gegenteil.
Nachdem sein Vater bei einem Anschlag in Civil War gestorben ist, kehrt T’Challa (Chadwick Boseman) als König und neuer Black Panther zurück nach Wakanda, einem von der Weltöffentlichkeit verstecktem, aber hochentwickeltem afrikanischen Staat, der dank Vibranium-Förderung so gar nicht dem Klischee des Dritte Welt-Landes entspricht. Als in London ein Vibranium-Artefakt vom Waffenschieber Ulysses Klaue (Andy Serkis) gestohlen wird, nimmt T’Challa mit Hilfe der Dora Milaje, seiner Leibgarde (mit einer großartigen Danai Gurira als Okoya) und Ex-Flamme Nakia (Lupita Nyong‘o) auf um zu verhindern, dass das wertvolle Material in die falschen Hände gerät. Doch es ist bereits zu spät, der mysteriöse „Killmonger“ (Michael B. Jordan) hat das Material an sich gerissen und fordert T’Challa heraus.
Wie schon bereits bei seinen zahlreichen Vorgängern, hat man auch bei Black Panther einen Traumcast zusammengestellt, der einiges zum Erfolg des Films beitragen dürfte, denn neben den bereits Erwähnten geben sich noch der frisch Oscarnominierte Daniel Kaluuya, Forest Whitaker, die fabelhafte Angela Bassett und Letitia Wright als T’Challas geniale Schwester Shuri die Ehre. Ahja, und wens interessiert, auch Martin Freeman ist erneut als Agent Ross dabei. Aber auch sonst punktet der Film mit großartigen Kostümen, mitreißender Musik, Witz und hatten wir schon die gepanzerten Nashörner erwähnt? Ja, die sind ziemlich unrealistisch, aber das ist ein Hightech-Labor, in dem nur Frauen unter einem weiblichen Genie arbeiten schließlich auch, höhö. Jedenfalls macht Black Panther alles richtig und schürt die Vorfreude auf den bevorstehenden Infinity War.
USA 2017, Regie: Ryan Coogler, Start: 15. Februar
(Text: Annette Schimmelpfennig, Bild: Matt Kennedy/Marvel Studios)