Neu im Kino: Arrival

soyl_d047_13332_c2r2_700Wer sich mal mit Sprachwissenschaften bzw. Semantik beschäftigt hat, wird sehr schnell ein Verständnis für die Problematik in Arrival entwickeln. Warum, weshalb, wieso erfahrt ihr beim Film gucken, aber ’nen ersten Überblick, den gibt’s hier:

Louise Banks (Amy Adams), eine Linguistin, die schon öfter im Auftrag der US-Regierung sprachwissenschaftliche Analysen durchgeführt hat, bekommt eines Tages erneut streng geheimen Besuch. Dieses Mal geht es aber um etwas sehr viel Kniffligeres: Es sind über die Erde verstreut zwölf Raumschiffe am Firmament aufgetaucht, die ungewöhnliche Geräusche aussenden. Um herauszufinden, was oder wer sich dahinter verbirgt, wird eine Crew unter Colonel Weber (Forest Whitaker) aufgestellt: neben dem Physiker Ian Donnelly (Jeremy Renner) gehört auch Louise Banks dazu. Die beiden sollen die Laute analysieren und mit dem Raumschiff in Kontakt treten. Das gestaltet sich allerdings alles andere als einfach, denn es ist unklar, ob die Signale überhaupt eine Sprache sind. Schließlich bleibt Banks und Donnelly nur eine Möglichkeit übrig: Sie müssen das Schiff betreten.

Nicht nur einmal sind im Verlauf von Arrival gewisse Lovecraft Parallelen zu bemerken, die hier auszuführen wir uns aber verkneifen, weil das dem Spoilern gleich käme. Es ist aber sowieso auch nicht ’ne Adaption von Lovecraft, sondern die der Kurzgeschichte Story Of Your Life von Ted Chiang. Daneben ist natürlich auch viel Villeneuve drin: düsteres Setting, eine durchgehend unheilvolle Stimmung und ein bisschen Knobelarbeit für den Kopf. Die Grundthemen von Arrival sind Kommunikation und Evolution. Dabei hätte man sich allerdings die teilweise in Evolutionismusmanier anklingenden abstoßenden Töne echt sparen können. Davon abgesehen ist es alles in allem ein spannender Film mit interessanter Thematik.

USA 2016, Regie: Denis Villeneuve, Kinostart: 24. November

(Text: Madeleine Owoko, Bild: 2016 Sony Pictures Releasing GmbH)

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