Neu im Kino: Ant-Man and the Wasp

nullWar jetzt mal genug mit tragischen Superhelden, ne? Ant-Man, Wasp und deren Krabbeltierchen mischen fröhlich den Sommer auf.

Eins direkt vorneweg: Nö, man muss den letzten „Avengers“ nicht gesehen haben, um „Ant-Man and the Wasp“ zu verstehen. Auch „Black Panther“ wird an dieser Stelle nicht gebraucht. Wer den ersten „Ant-Man“ gesehen hat und vielleicht noch die Zusatzausbildung im letzten „Captain America“ absolviert hat, ist perfekt vorbereitet. In seinem zweiten Solo steckt Scott Lang (Paul Rudd) wieder in den gleichen Schwierigkeiten wie im ersten Film. Hach, Gesetze einhalten ist schon ziemlich schwer, wenn man eine harmlose Neigung zur Kriminalität ausleben und trotzdem seiner extrem knuffigen Tochter ein guter Vater sein will.

Der Film beginnt mit Scott am Ende seiner Hausarrests: ihn trennen nur noch drei Tage von einem Leben in Freiheit. Als cleverer Zuschauer weiß man also schon, dass er in den nächsten drei Tagen gefühlte siebenundachtzig Mal das Haus verlassen und gegen seine Auflagen verstoßen wird. Eine davon ist der Kontakt mit Hank Pym (Michael Douglas) und seiner Supertochter Hope (Evangeline Lilly). Welche Mission die drei verbindet, ist eigentlich vollkommen schnurz (für die Neugierigen: man sucht Hopes Mutter Janet, gespielt von der alterslosen Michelle Pfeiffer). Hauptsache, die Witze stimmen, und das tun sie.

„Ant-Man and the Wasp“ nimmt sich nicht zu ernst und will einfach Spaß machen. Nach dem ganzen Weltuntergangsdrama, das die großen Avengers immer so umtreibt, ist das ein erfrischender und gelungener Ansatz. 118 Minuten Spiellänge voller Humor, Krabbeltierchen, absurden Situationen und einer gehörigen Prise San-Fransciso-Setting später verlässt man das Kino beschwingt und vielleicht, ganz vielleicht, ein wenig bemühter, der nächsten Ameise auf der Picknickdecke nicht sofort den Garaus zu machen.

USA 2018, Regie: Peyton Reed, Kinostart: 26. Juli 2018

(Text: Laura-Marie Schnitzler, Bild: Ben Rothstein ©Marvel Studios 2018)

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