Neu im Kino: A World Beyond

Disney's TOMORROWLAND L to R: Frank (George Clooney) & Casey (Britt Robertson)  Ph: Kimberley French ©Disney 2015

Was bringt die Zukunft? Eine Frage, die nicht nur die Menschheit, sondern auch das Hollywood-Kino seit vielen Jahren beschäftigt.

Der neueste Disney-Blockbuster „A World Beyond“ zeigt die Frage nach der Zukunft aus der unterschiedlichen Sicht von 50 Jahren Zeitunterschied: während der junge Nachwuchserfinder Frank Walker (Thomas Robinson) die Zukunft auf der Weltausstellung 1964 noch rosig und als Quell der Inspiration sieht, hat der erwachsene Frank (George Clooney) 2014 schon seit vielen Jahren mit der Zukunft abgeschlossen. Umweltzerstörung, Gewalt, Krieg – das Ende ist bereits sichtbar. Längst vergessen ist der verträumte Elfjährige, dem seine genialen Erfindungen einst die Tür in die sagenumwobene, mysteriöse Zukunftswelt Tomorrowland geöffnet haben.

Da steht plötzlich die junge Teenagerin Casey (Britt Robertson) vor seiner Türe. Sie hat eine Tortur von einer Reise hinter sich, nachdem sie einen ersten Blick auf Tomorrowland werfen durfte, bevor ihre Verbindung abgebrochen ist. Aber: Aus ihr spricht der jugendliche Optimismus, den Frank seit Jahrzehnten gegen eine grundsätzliche Negativität eingetauscht hat. Gemeinsam mit der immer noch elfjährigen Athena (Rafey Cassidy), die einst Franks Schlüssel zum Tomorrowland war, will Casey genau diesen Ort wiederfinden. Und plötzlich merkt Frank: Die Zukunft ist vielleicht doch nicht so düster, wie er meint. Also machen die drei sich auf den Weg zum Zugang nach Tomorrowland – ein Weg voller Gefahren, denn die drei Reisenden haben gefährliche Verfolger im Nacken, die ihre Rückkehr unbedingt verhindern wollen.

Die deutsche Durchschnittsfamilie wird mit dem Begriff „Tomorrowland“ wohl wenig anfangen können – aber auch ohne Wissen um die Hintergrundgeschichte von Walt Disney und sein Tomorrowland, einst 1955 als eigener Bereich von Disneyland eröffnet, ist „A World Beyond“ ein klassischer SciFi-Blockbuster in Disney-Manier. Großartige Kulissen, tolle Effekte, ein spannender Plot und jede Menge Optimismus garantieren unterhaltsames Popcorn-Familienkino mit Happy-End-Garantie. Der Film vom zweifach Oscar-prämierten Regisseur Brad Bird benötigt zwar eine Weile, bevor er richtig Fahrt aufnimmt und die Zusammenhänge wirklich verständlich werden, reiht sich aber dennoch in die lange Reihe von Disney-SciFi-Highlights ein – selbst wenn er an manchen Stellen für Kinder etwas zu brutal sein dürfte. Trotzdem: Schöne Sache.

USA 2015, Regie: Brad Bird, Kinostart: 21.05.2015

(Text: Steffen Rieger, Bild: Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved)

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