Guillermo del Toro ist einer der besten Regisseure/Produzenten im Fantasybereich. Seine Filme sind voller Magie und Abenteuer und führen in wirkliche Welten unbegrenzter Möglichkeiten, mögen sie nun düster oder heiter sein. Das ist im Hinblick auf unsere sooo verdammt erfrischend. Del Toro schreibt bekanntlich auch Romane und produziert Serien. Über die Serie The Strain lässt sich aber inzwischen, gemessen an seinen Filmen, durchaus streiten.
Sie basiert auf der gleichnamigen Triologie von Chuck Hogan & del Toro und handelt von der Ausbreitung einer Epidemie, die in New York ihren Anfang nimmt. Sie verwandelt Menschen in gefährliche blutsaugende Strigoi, die allerdings nicht blindlings streunen, sondern von einer uralten Macht, dem sogenannten Meister, gelenkt werden. Dieser Kreatur stellen sich unter anderen Abraham Setrakian (David Bradley) und der Epidemiologe Dr. Ephraim Goodweather (Corey Stoll) in den Weg. Deren Kampf setzt sich auch in der dritten Staffel mit neuen Bündnissen und Gefahren fort. Sie werden darin dem Meister sehr nahe kommen.
Zwar ist The Strain nach wie vor bildgewaltig, aber hinsichtlich des Spannungsbogen ist da mittlerweile Luft nach oben. Die Bedingungen sind bei einer Serie natürlich andere, auch ist bei einer Adaption ein bestimmter Rahmen vorgegeben, das ist klar. Aber man könnte etwa atmosphärisch dichter und vor allem mysteriöser darstellen. Wie noch in der ersten Season. Denn das Spannendeste ist ja – gerade beim Fantastischen – immer auch das Geheimnisvolle.
USA 2016, Twentieth Century Fox Home Entertainment, VÖ: 12. April
(Text: Madeleine Owoko, Bild: 2018 Twentieth Century Fox Home Entertainment)