Ein Horrorfilm? Interessant! Doch erfahrungsgemäß sollte man bei diesem Genre nicht allzu enthusiastisch sein. Wie stehts nun mit Suspiria?
Es handelt sich hier um eine Neuverfilmung des gleichnamigen Films aus den 1970ern. Auch dieses Remake spielt wieder 1977: Die junge Tänzerin Susie (Dakota Johnson) ist aus den USA nach Westberlin gekommen, um sich einer weiblichen Tanzcompagnie vorzustellen. Hier lehrt die berühmte Madame Blanc (Tilda Swinton), zu der Susie schon lange eine innere Verbindung fühlt. Das Vortanzen gelingt. Susie wird gefragt: „Was willst du sein? Der Kopf, das Herz, das Geschlecht der Compagnie?“ und sie antwortet: „Die Hände!“ Allmählich wird sie erfahren, was das eigentlich bedeutet, denn Tanzen ist in diesen Kreisen so viel mehr.
Suspiria ist ein Mix aus Horror- und Kunstfilm, der den künstlerischen Avantgardismus dieser Jahre wie auch das politische Klima Westberlins, vor allem die Ereignisse des Deutschen Herbsts, aufgreift. Mit unter anderen Tilda Swinton, Dakota Johnson, Mia Goth, Angela Winkler und Chloë Grace Moretz hat man einen guten Cast zusammengestellt, der cineastisch versierten vielleicht bereits einen Hinweis auf den Stil des Films gibt. Suspiria ist vor allem eines: sehr skurril. Und das ist großartig. Entweder findet man den Film richtig gut oder richtig scheiße. Daumen hoch!
ITA/USA 2018, Koch Media GmbH, VÖ: seit 4. April 2019 im Handel
(Text: Madeleine Owoko / Bild: Koch Films)