Neu auf DVD: Maria Stuart, Königin von Schottland

MARY QUEEN OF SCOTSWie heißt es in einer sehr populären Serie? Rothaarige seien vom Feuer geküsst. Das schließt auch Leidenschaft mit ein. Und von der haben die beiden Rotschöpfe hier ‘ne Menge – zumindest in der Version, die uns der Film erzählt.

Er verdeutlicht aber auch, was passieren kann, wenn man sich nicht selbst mit Angelegenheiten gänzlich auseinandersetzt und sich allzu sehr auf die Beratung, die Ränke einer – in diesem Fall – machtgierigen, illoyalen Boys-Clique verlassen muss. Denn der Umstand, dass denen beide Königinnen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert waren, hebt der Film besonders hervor.

Anno 1561: Die junge Maria Stuart (Saoirse Ronan) kommt nach dem Tode ihres französischen Ehemannes, Franz II., nach Schottland zurück. Die 17-jährige wird fortan von den schottischen Adelsfamilien arglistig beäugt und unter der Beteiligung ihres Halbbruders James Stewart (James McArdle) zum Mittelpunkt derer Interessenkämpfe und Intrigen. Dabei spielen auch konfessionelle Konflikte eine große Rolle. Die englische Königin Elisabeth I. (Margot Robbie) reagiert indessen in einem Schwanken zwischen Furcht, Ablehnung und Anflügen von Sympathie auf die Ankunft ihrer Cousine. Vor allem aber – wie könnte es auch anders sein, es ist ja immer das Motiv (gähn) – neidet sie der jüngeren die Schönheit. Beide nutzen die höfischen Ränke natürlich zu ihren Gunsten, doch sind sie eben gleichzeitig auch dessen zentrale Gefangene, und so allen voran auf Loyalität angewiesen. Einer Königin wird das bekanntlich zum Verhängnis werden.

Obwohl sich der Film besonders Maria Stuart widmet, geht es im Grunde den Ereignissen entsprechend um das Verhältnis der Königinnen zueinander, und hier betont um die geteilte Erfahrung, als Frau zu regieren. Es wird im Kontext dessen aber vor allem der Konflikt mit ihren Empfindungen und Leidenschaften in den Blick genommen.

UK 2018, Universal Pictures GmbH, VÖ: 23. Mai 2019

(Text: Madeleine Owoko, Bild: Universal Pictures)

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