Neu auf DVD: Auslöschung

ANNIHILATIONSeltsam, dass man zu Schauspielerinnen und Schauspielern seiner Generation irgendwann ein Empfinden entwickelt, das im Grunde nur an und für sich besteht. So etwa in Bezug auf Natalie Portman: Sieht man sie in einem Film, ist das mittlerweile so, als würde man eine alte Bekannte wiedersehen.

Das ist seltsam, weil man die Person nicht kennt, aber sich im Gehirn ein Abbild aus ihren Rollen und der Synchronstimme bildet, das man zu mögen glaubt. Etwa anhand solcher Umstände wird das Definitionsproblem von Begriffen wie Existenz und Wahrheit deutlich.

Im Film Auslöschung geht es auch um Existenz, auf mehreren Ebenen. Natalie Portman spielt hier die Biologin Lena, die seit längerer Zeit ihren Mann, den Soldaten Kane (Oscar Isaac), vermisst. Als der dann plötzlich auftaucht, hält die Freude nicht lange, denn Kane erzählt nichts und bricht schließlich zusammen. Auf den Weg zum Krankenhaus werden sie von Autos umstellt, der Arzt und Lena werden raus gezehrt. Sie kommt auf einer geheimen Forschungsstation wieder zu sich und erfährt, dass in der Nähe eine Art Schimmervorhang unbekannten Ursprungs ein Gebiet umgibt und sich ausbreitet. Lena erfährt zudem, dass Kane hinter diesem Schimmer war und als einziger zurückkehrte. Auch sie schließt sich schließlich einer Forschungsgruppe an, die das Gebiet erkunden will.

Der Regisseur von Auslöschung ist Alex Garland, womit schon vieles gesagt ist, stammen von Garland doch einige gute Filme (z. B. The Beach, 28 Days later und Ex Machina). Auch dieser Science-Fiction-Film ist dazu zu zählen, wird er doch im Verlauf immer mysteriöser und bildgewaltiger. Außerdem ist seine Grundthematik sehr interessant.

USA/GBR 2018, Paramount/Universal Pictures GmbH, VÖ: seit 14. März 2019 im Handel

(Text: Madeleine Owoko, Bild: Paramount/Universal Pictures GmbH)

Kommentare sind geschlossen.