Neu auf DVD: Ad Astra – Zu den Sternen

Brad+Pitt_700Auch wenn man einschlägige Medien nicht verfolgt, kam man nicht umhin, von bestimmten Turbulenzen bzw. vom Klatsch über einen strauchelnden Brad Pitt zu erfahren.

Wie immer es tatsächlich um ihn bestellt war/ist, der Plot von Ad Astra bietet daran anknüpfend eine Steilvorlage, denn jene sehen natürlich in der Geschichte der Figur Parallelen zur mutmaßlichen Krise des Darstellers. Wow, was für ein Comeback und so weiter und so fort. (Das nennt man dann wohl eine Win-win-Situation.) Blickt man stattdessen ausschließlich auf den Film, wird man ihm eigentlich gerechter.

Astronaut und Ingenieur Roy McBride (Brad Pitt) beeindruckt sein Arbeitsumfeld mit seiner Souveränität und besonders seiner Selbstbeherrschung. Als es ausgelöst durch kosmische Strahlung zu gefährlichen Spannungsstößen auf der Erde kommt, wählt man ihn aufgrund dieser Eigenschaften für eine Aufklärungsmission aus. Doch da ist noch ein weiteres Motiv: Jahrzehnte zuvor brach schon Roys verschollener Vater Clifford (Tommy Lee Jones) zum Neptun auf. Die Weltraumbehörde sieht nun zwischen Cliffords Verschwinden und der Höhenstrahlung einen Zusammenhang. So beginnt für Roy eine zwiespältige Mission, die ihm alles abverlangt.

Ad Astra ist bildgewaltig, im Stil eines Sci-Fi, und setzt zudem neue Akzente, denn es ist auch das Psychogramm einer paralysierten Person. Spannungsreich ist der Film auf jeden Fall, allerdings fehlt für Fans einer bestimmten Art von Science-Fiction dann doch etwas sehr Zentrales. Wie man letztlich zu Ad Astra steht, entscheidet sich wohl vor allem darüber, ob man eher eine Neigung zu Fantasy oder zum Drama hat. Sehenswert ist er aber allemal.

USA 2019, Twentieth Century Fox Home Entertainment, VÖ: 6. Februar 2020

(Text: Madeleine Owoko, Bild: © 2019 Twentieth Century Fox Home Entertainment)

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