Yippie, juhu, und falls es noch mehr solcher Interjektionen gibt, dann sind die auch mit gemeint! Der Grund für diese Euphorie: Es gibt in den nächsten Wochen mal wieder ordentlich horrible, skurrile Filmkunst um die Backen! „A Cure for Wellness“ ist dabei gewissermaßen der Auftakt, dem dann unter anderen auch „American Horror Story 6“ folgen wird.
Blicken wir aber zunächst auf diesen düsteren Mysterythriller von Gore Verbinski. Es geht darin um den scheinbar gefühlskalten, ehrgeizigen Angestellten Mr. Lockhart (Dane DeHaan), der vom skrupellosen Vorstand seiner Firma beauftragt wird, ihren Chef Mr. Pembroke (Harry Groener) aus einem Sanatorium aus der Schweiz zurückzuholen. Dort angelangt, wird er mit der makaberen Geschichte der Erholungsstätte und der merkwürdigen Patientin Hannah (Mia Goth) bekannt. Sie warnt ihn: „Niemand verlässt diesen Ort!“ Und auch der Leiter Dr. Heinreich Volmer (Jason Isaacs) führt anscheinend etwas im Schilde, denn er besteht ständig darauf, dass Lockhart Wasser aus der Heilquelle trinkt. Allmählich fallen Lockhart immer mehr sonderbare Dinge auf. Was zur Hölle, geht hier vor sich?
„A Cure for Wellness“ zeigt eine sehr morbide, zynische Welt. Allerdings nicht nur im Sanatorium, denn auch in Lockharts Firma geht es nicht minder seltsam und maliziös zu. Daher ist gerade hier der Begriff des Kranksein von Bedeutung, aber gleichzeitig auch bedeutungslos. Der Film ist bildgewaltig, kurios und echt spannend. Gedreht wurde er übrigens hauptsächlich in Deutschland: in den Beelitz-Heilstätten in Brandenburg sowie auf Burg Hohenzollern in Baden-Würtemberg. Nä, wat schön.
USA/GER 2017, Twentieth Century Fox Home Entertainment, VÖ: 10. August 2017
(Text: Madeleine Owoko, Bild: Twentieth Century Fox)