Neuerdings gibt es gefühlt nur noch deutschsprachige Bands und so ziemlich jeder Blog, jedes Magazin, jede Zeitung schreibt über sie.
Das ist auch der Grund, wieso vermutlich jeder Mensch mit Interesse an Popkultur den Namen Messer schon mal gelesen hat. Nicht zuletzt, weil Sänger Hendrik für die Spex schreibt und Tobias Levin das zweite Album der Band produziert hat. Aber: Aus dem Konvolut an neuen deutschsprachigen „Punkbands“ stechen Messer ganz klar heraus. Zum einen klingen sie einfach viel eigenständiger als jeder deutsche Hot Water Music Rip-off. Zum anderen sind sie auch politisch relevanter als weichgekochtes Leipziger Allerlei beim Bundesvision Songcontest oder Hamburger Deutschlehrer. Und das auch noch, ohne dabei plakativ zu wirken. Die vier Jungs aus Münster haben schon vor Messer-Zeiten einen Großteil ihrer Jugend damit verbracht, in anderen Gruppen zu spielen, was für die Live-Qualitäten der Band spricht. Das Stereo ist vermutlich der kleinste Laden, in dem man Messer in Köln je sehen wird – umso mehr lohnt es sich also, am Nikolaustag dort zu erscheinen.
Live: 6.12., Stereo Wonderland, Trierer Str. 65, Beginn: 20:30 Uhr