Es ist 10 Uhr morgens, die Sonne scheint in dein Zimmer und du wachst auf der Matratze in deiner WG auf. Bevor du dich auf den Weg zum Buchladen deines Vertrauens machst, trinkst du einen Kaffee und bist vor die schwere Entscheidung gestellt, welche Platte du auf den Teller legst.
Du entscheidest dich gegen MC5 und für die Monster von R.E.M., weil sich ein leichter Kater bemerkbar macht. Im Buchladen angekommen holst du deine Bestellung ab und deine abgelaufenen Lederschuhe tragen dich weiter in ein etwas abgelegeneres Industrieviertel in Brooklyn. Du gehst bei der Autowerkstatt die Treppe hinunter und findest dich in deinem kleinen Kellerstudio wieder. Die befreundete Band kommt vorbei, um der kürzlich aufgenommenen LP den letzten Schliff zu geben. Stunden verfliegen und du wirst in die Realität zurückgeholt. Jetzt schnell nach Williamsburg, wo du in einer Bar Bier ausschenkst, um über die Runden zu kommen. Du bist ziemlich zufrieden. – So stellen wir uns den Alltag der Jungs von The Men vor, wenn wir die „New Moon“ hören. Da passt alles so gut, dass nichts zufällig sein kann, aber es handelt sich garantiert nicht um das Erfolgsrezept, um mit Musik reich zu werden und das musst man ihnen auch nicht sagen, sie wissen das bestimmt selbst. Hauptsache, man muss keine Kompromisse eingehen. Brachial und seicht geht beides. Wieso auch nicht?
Live: 25.03., MTC, Zülpicher Str. 10, Beginn: 21 Uhr