Konzerttipp: King Tuff

Jahrelang war King Tuff eher ein Hobbyprojekt für Kyle Thomas, den zotteligen Multiplayer aus Vermont, der sich mit seinem zweiten, selbstbetitelten Album seit neuestem im Labelregister von Sub Pop tummelt. Ein Unbekannter ist er deshalb noch lange nicht, hat er dort doch bereits ein Album mit seiner Schrubbel-Indie-Band Happy Birthday rausgebracht. Zudem mischte er in der Folk-Kombo Feathers mit und steht in J Mascis‘ Metalgruppe Witch an der Gitarre. Den Solopfad bestreitet er aber unter dem Namen King Tuff, dessen 2008er Debut „Was Dead“ wegen dessen kleiner Auflage mittlerweile sogar zur echten Vinylrarität avanciert ist. Und auch die neue, im Sommer erschienene Platte ist schon gut im Rennen. Und das ganz zu Recht, denn so befremdlich das Cover sein mag, die 12 Songs auf dem Album bringen uns den gerade entschwindenden Sommer zurück und treten dem Herbstblues mächtig zwischen die Beine. Beim Hören schieben sich mal sepiafarbene, mal schwarzweiße Bilder ins Kopfkino, Surf-Riffs verblenden sich mit dem Lebensgefühl der Peace&Love-Generation, Garage-Rock wirft uns in einen schwitzigen Kellerclub. Und trotzdem klingt das alles so frisch wie aus der Saftpresse. Dass sich der Tuff-König für sein Kölner Konzert am 24. September den Tsunami als Location ausgesucht hat, passt dann auch noch perfekt. Also: Treppe runter, Licht aus, Ohren auf, Laune gut!

Live: 24.09., Tsunami Club, Im Ferkulum 9, Beginn: 20 Uhr

(Foto: Jeffrey Sauger)

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