Franz Ferdinand – Right Thoughts, Right Words, Right Action

franz_ferdinand_right_thoughts_CDVier Jahre ist es her, seit die Schotten mit „Tonight“ den synthielastigen Dance-Soundtrack einer wild durchfeierten Nacht geliefert haben. Umsomehr haben die kürzlich hängenden Plakate die Vorfreude geschürt. Darauf nur sechs Worte: Right Thoughts, Right Words, Right Action.

Franz Ferdinand hatten wahrscheinlich auch die richtigen Gedanken, die richtigen Worte für ihr viertes Album, denn „Right Thoughts, Right Words, Right Action“ knüpft daran an, wo das selbstbetitelte Debüt und „You Could Have It So Much Better“ aufgehört haben. Die neue Scheibe ist britischer Indie-Rock, wie man ihn sich wünscht. Absolut tanzbar und gespickt mit herrlichen Beziehungstexten und Alex Kapranos‘ Vorliebe für das Wort „leaving“ (achtet mal in den FF-Songs darauf, man kann damit Bingo spielen!).

Bereits der Titeltrack zeigt: Das sind Franz Ferdinand. Flippig, sofort mitreißend und mit genügend „düpdüpdüpdüp“, wie man es aus „Do You Want To“ kennt. „Evil Eye“ ist eine verdammt coole Nummer, „Love Illumination“ könnte der nächste Dauerhit aus der Indie-Disko werden. Gleich danach stiftet „Bullet“ weiter zum Hüpfen an. Aber auch ruhigere Stücke, die an „Eleanor Put Your Boots On“ erinnern, sind dabei: „Stand On The Horizon“ wäre so ein Track.

Ein besonderer Song, an dem man noch hängen bleibt und der mit seinen Melodien nicht in der Franz Ferdinand-Einheit untergeht, ist „Brief Encounters“. Den Refrain trägt man garantiert noch eine Weile mit sich rum: „We‘re all brief encounters, we all lose our keys“ hat einfach auch so einen schönen Rhythmus.

Aber, so schön die Vergleiche zu früheren Franz Ferdinand-Songs sind, die einem sofort unwillkürlich in den Kopf kommen, irgendwie neu ist das alles nicht. Alles schon mal in einem anderen Song gehört, sei es das Songwriting oder ein Textfetzen. „Right Thoughts, Right Words, Rights Action“ knüpft an die beiden ersten Alben an, grenzt sich aber (im Gegensatz zu „Tonight“) in keinster Weise davon ab. Das mag gut sein, wenn man Franz Ferdinand so liebt, wie sie sind und einfach mehr davon haben möchte. Aber wer auf neue Entwicklungen oder Einflüsse gehofft hatte, wird enttäuscht werden.

Franz Ferdinand treten am 12.03.14 im Palladium in Köln auf.

(Text: Lisa Bertram)

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