Buchvorstellung: Emma Jane Unsworth – Biester

met-biesterGlaubt man den Pressestimmen, dann ist „Biester“ (erschienen im Metrolit Verlag) wie die Serie „Girls“ – nur noch frecher, schräger und derber. Letzteres ist kein Wunder, denn diese Geschichte hier spielt im rauen England, genau gesagt in der Industriestadt Manchester, und nicht im hippen Viertel Brooklyn in New York. Dass man da mehr Flüche, mehr Alkohol, mehr Drogen und mehr Sex erwarten kann, versteht sich von selbst. Ansonsten ist der Vergleich zu „Girls“ aber erstmal nicht von der Hand zu weisen, wenn man sich die Ausgangssituation anschaut: Zwei Mädels um die 30, die zusammen wohnen, sich mit diversen Jobs (die eine schreibt…wie ihr Serien-Pendant Hannah), Männergeschichten und Existenzfragen herumschlagen und letztere auf exzessiven Partynächten verdrängen. Im Gegensatz zu Tyler, die Single ist und nichts anbrennen lässt, steckt Laura jedoch in einer ernsthaften Beziehung. Besser gesagt steckt sie sogar in einer Verlobung, und zwar mit Pianist Jim, der mit seiner vernünftigen, ausgeglichenen Art einen für Laura willkommenen Kontrast zu ihrem eigenen Leben bietet. Wie sie in diesen Ernst der Lage hineingeraten ist, weiß sie manchmal selbst nicht, aber die Hochzeit steht kurz bevor. Doch da ist ja noch Tyler, die im Gegensatz zu ihrer besten Freundin alles andere als erwachsen werden will. Mit viel Situationskomik, rotzigem Humor und trashigen Dialogen lässt Emma Jane Unsworth ihre Protagonistinnen durchs Leben taumeln. Ob sie dann schließlich zu einem halbwegs sicheren Stand kommen wie Hannah & Co am Ende jeder Girls-Staffel? Lest selbst.

Verlag: Metrolit

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