Als Wolfgang Müller in einem Interview gefragt wurde, wie er darauf kam, sein aktuelles Buch „Subkultur Westberlin 1979-1989“ zu schreiben, antwortete er, niemand sonst habe es gemacht, also hätte er es gemacht. Sympathisch und unprätentiös.
Zeitlich zwischen den Todesjahren von Valeska Gert und Nico angesetzt, geht es in Müllers Werk um die Kunst- und Musikszene des geteilten Berlin – der Metropole für Wehrdienstflüchtlinge, Künstler und Rumhänger. Im Fokus steht dabei eine überschaubare Szene um die Tödliche Doris, die Einstürzenden Neubauten und Genialen Dilletanten. Und natürlich das Nachtleben, das in Clubs wie dem SO36, dem Dschungel, dem Eisengrau und in Privatwohnungen stattgefunden hat.
Das im Philo Fine Arts Verlag erschienene Buch ist in der ersten Auflage direkt ausverkauft gewesen. Und auch Auflage Nummer 2 war von Szenenkennern heiß begehrt, so dass im April bereits die dritte Runde in den Buchhandel geht. Kein Wunder, denn spätestens seitdem David Bowie Anfang des Jahres sein Comeback mit einer Hommage an Berlin zelebriert, ist diese Stadt wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt und mit ihr ein spannendes Kapitel Kulturgeschichte.
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