Buchtipp: Lena Dunham – Not that kind of Girl

u1_978-3-10-015356-2Vor gut zwei Jahren poppte die Serie „Girls“ zum ersten Mal im US-TV-Kanal HBO auf. Und mit ihr die Hauptfigur Hannah, verkörpert durch Lena Dunham, die nicht nur die Hauptrolle spielt, sondern die Serie auch noch selbst geschrieben, produziert und Regie geführt hat. Mit „Girls“ gelang Dunham, die schon mit 8 zu schreiben anfing und mit Anfang 20 ihren ersten Spielfilme drehte, der Durchbruch. Sie heimste zwei Golden Globes ein und wurde vom „Time“-Magazin unter die 100 einflussreichsten Menschen der Welt gewählt.

Und nun auch noch das erste Buch. „Not that kind of Girl“ trägt den Untertitel „ Was ich im Leben so gelernt habe“. In fünf Kapiteln zu den Themen „Liebe & Sex“, „Körper“, „Freundschaft“, „Arbeit“ und „Das große Ganze“ erzählt die New Yorkerin von ihren persönlichen Kämpfen, Niederlagen, Hoffnungen und Erkenntnissen im Leben. Mit einem schonungslosen Blick für Details demontiert sie den vermeintliche Zauber vom ersten Sex, lässt ihre schlimmsten Beziehungen Revue passieren, schreibt über Krisen mit dem eigenen Körper, das schwierige Verhältnis zu Verwandten und Freunden, über desaströse Nebenjobs in Kinderbekleidungsgeschäften und über ihre Top 10 Ängste in Sachen Krankheiten. Einiges davon wird jenen, die alle „Girls“-Staffeln gesehen haben, bekannt vorkommen, aber durch das Buch kommt der autobiografische Kontext noch besser zum Vorschein und macht einem Lena Dunham dadurch noch vertrauter, noch sympathischer.

Warum sie das Buch geschrieben hat? Das beantwortet Dunham im Vorwort fast, als müsste sie sich dafür rechtfertigen. So unprätentiös wie sie eben ist: „Wenn ich euch mit dem, was ich gelernt habe, auch nur einen miesen Job leichter machen kann, euch nur einmal vor der Art Sex bewahren kann, wo man die Turnschuhe lieber anlässt, um mittendrin wegrennen zu können, dann war jeder meiner Fehltritte es wert.“

(Verlag: S. Fischer)

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