Buchtipp: Devendra Banhart – I Left My Noodle on Ramen Street

Warum Devendra Banhart neben seiner Musik auch Kunst macht? Das kann er am besten selbst beantworten: „Was ich nicht zeichnen kann, das singe ich, und was ich nicht singen kann, das zeichne ich“. Dass er ersteres sehr gut beherrscht, beweist er bereits seit 2002 mit seinem „Freak Folk“. Dem jungen Mann wurde aber auch ein außerordentliches zeichnerisches Talent in die Wiege gelegt. Ein Talent, das er zudem als Student am San Francisco Art Institute auslebte. In seinem Bild- und Textband mit dem verrückten Titel „I Left My Noodle on Ramen Street” zeigt Devendra (übrigens benannt nach einer indischen Gottheit) seine wichtigsten künstlerischen Werke der letzten zehn Jahre, die unter anderem schon im San Francisco Museum of Modern Art ausgestellt wurden. Neben Songtexten, Briefen und diversen Notizen beinhaltet das Buch jede Menge Zeichnungen, Skizzen und privater Fotos und gibt so einen sehr persönlichen Einblick in Devendras Leben und Denken. Außerdem enthält es zu Beginn ein sehr amüsantes und offenbar auch sehr bierseliges Gespräch zwischen ihm und Adam Green, das man am liebsten als Folge von „Durch die Nacht mit…“ verfilmt sehen würde. Ein schönes Gesamtkunstwerk – nicht nur für Fans, sondern auch für alle Liebhaber ästhetischer, fantasievoller, ungewöhnlicher Bilder und Texte.

Verlag: Prestel

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